Das weiße Loch II, Kapitel 10

  • Kapitel 10


    Gina, die 20 Kilometer große Giga-Riesin, stieg in den Atlantik. Sie würde den ganzen Weg waten, da die Gewässer ihr kaum bis an die Schenkel kamen. Die Riesin brauchte nicht ein einziges Mal zu schwimmen. Sogar wenn sie das wollte, ginge es nicht, das Wasser war halt zu untief für sie.

    Gina sah kleine Punkte auf dem Wasser.

    Schiffe.

    Sogar die Größten waren kaum halb so lang wie ihr kleiner Finger. Fröhlich schlug Gina sie aus ihrem Weg.

    Die Riesin hatte sich überlegt, ob sie nicht quer durch die USA nach San Francisco gehen sollte, um ihren lieblosen Vater und seine Oldtimersammlung zu zertrampeln, aber warum sich diese Mühe machen? Das winzige Ekel war es nicht wert und da sie jetzt wohl ein ganzes Satellitennetzwerk hatte welches ihr filmte, wusste ihr alte Herr wohl, was aus sein kleines Mädchen geworden war. Sie grinste.

    Nach einem kurzen Spaziergang im Wasser sah Gina die Küste Europas. Es war Frankreich.

    Riesige Flutwellen, welche enorme Landflächen überschwemmten, rollten vor ihr hinaus als sie wieder an Land kam.

    Die 20 Kilometer große Gina trampelte durch Frankreich. Ganze Wälder wurden unter ihren Füßen zertreten, Dörfer verschwanden unter ihren Zehen, unzählige Quadratkilometer Farmland presste sie zu unfruchtbarem Stein zusammen. Französische Städte wurden einfach aus dem Boden gerissen wegen des ultrastarken Sogs der ihre gewaltige Masse im Vorbeigehen verursachte.

    Wolken trieben um ihre Waden, wodurch die Franzosen (und den Rest der Menschheit) nur ein paar riesige, nackte Füße sahen während die mächtige Gina herumlief, zertretend und tötend. Als ob eine Gottheit der Zerstörung auf Erden gekommen war, zu groß um ganz zu sehen.

    Egal wo Gina hintrat, es fühlte sich für sie alles gleich an. Ja, sie war ja auch 20 Kilometer groß und ihre Haut etwa 25 Meter dick. Kein Baum konnte ihr auch nur kitzeln, kein von Menschenhand erschaffenes Werk war imstande, auch nur das kleinste Signal an ihrem Hirn zu senden. Sogar diese riesigen Felsen, welche sie in den Boden hineinpresste oder zu Pulver trat, nicht. Das machte so keinen Spaß.

    Die Wolkendecke nahm ihr die Sicht und machte ihre Waden feucht. Gina atmete tief ein, wodurch ihre Oberweite vorübergehend um etwa 500 Meter zunahm, und blies. Sie wollte sehen worauf sie trat und wo sie war.

    WOOOSSSHHH!!! Ihr Atem traf die Wolkendecke wie einen Orkan. Die Wolken lösten sich auf wie Zigarettenrauch im Wind. Schade für die Franzosen das ihren Atem tausende Bäume entwurzelte, Häuser desintegriere und sogar Teile des Bodens vier Kilometer durch die Luft wirbelte.

    "Ah, besser," sagte Gina als sie grüne, gelbe und braue Quadrate und Rechtecke sah. Das waren die Felder der Bauern, jetzt kaum größer als kleine Taschentücher für sie. Gina lief weiter und bestrafte Frankreich mit ihren Erde-zerstörenden Schritten.

    Sie ging zu Paris, sie erkannte die Stadt an einen Gegenstand der wie einer kleinen Nadel hochsteckte. Der Eiffelturm.

    Ein dünnes, glänzendes Band entpuppte sich als die Seine, und große, graue Flecken bildeten die Gebäude der dichtbevölkerten Stadt. Gina bückte sich vorüber, ihre Titten baumelten wie zwei riesige Kugeln der Verdammnis über die französische Hauptstadt.

    "Hmmm... irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich hier schon mal gewesen bin...", dachte Gina. Sie hatte Europa noch nie vorher besucht, aber Paris kam ihr dennoch bekannt vor. Sie zuckte mit den Achseln. "Das ist wohl was man hier ein "Dejá vu" nennt," dachte sie und fing mit der Zerstörung der Stadt an. Einfach nur so, weil sie es konnte.

    Aber statt darauf loszutrampeln, entschloss Gina sich, zu tanzen. Und nicht irgendein Tanz, sondern den Can Can, der, wusste sie, in der Moulin Rouge aufgeführt wurde, eines der markantesten Gebäude der Stadt. Gina hüpfte von einem Bein auf das andere, zahllose Gebäude und Boulevards zertretend, während sie das andere Bein hoch in die Luft trat.

    "Taaa-taa-ta-ta-ta-ta-taaa-taa..." sang sie, von ein Bein auf das andere springend und fröhlich auf Paris hüpfend. Gebäude wurden durch die Aufschläge aus dem Boden gerissen und flogen hoch in der Luft, nur um zu zerbröseln als sie wieder aufschlugen. Straßen und die berühmten Boulevards zerbresteten, Monumente fielen in sich zusammen, aber der Eiffelturm blieb rebellisch stehen.

    Bis Ginas Fuß darauf landete!

    Das Metall verbog wie eine Büroklammer und wurde geplättet als ob der Turm aus weichem Teig gemacht war. Sogar das berühmte Wahrzeichen von Paris konnte die 20 Kilometer große Gina noch nicht einmal kurz piksen.

    Unzählige Menschen starben, entweder weil Gina auf sie trat, sie unter einstürzenden Gebäude begraben wurden, von den Rissen, welche die Riesin im Boden schlug, verschlungen wurden oder in der Luft geworfen und wieder auf der Erde fielen.

    Paris wurde reduziert zu einem Loch voller zusammengepresstem Schutt, Beton und organisches Material. Alles in tiefen Fußabdrücke eingebettet. Und das alles nur, weil die Gina tanzte!

    Nachdem sie die Hauptstadt verwüstet hatte ging Gina Richtung Süden. Sie konnte sich noch aus der Schule erinnern, dass die Schweiz von Bergen umgeben war. Das wollte sie mal sehen und auch etwas dagegen tun....


    Fortsetzung folgt

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