Die Britische Riesin 2, Kapitel 3

  • Kapitel 3

    "Ich will größer sein!" ließ ich Megan schreien. "Ich will wachsen. Eine Riesin sein! Ja, eine Riesin! Dann würde ich euch zeigen, was es heißt, klein zu sein! Dann würdet ihr erfahren, was kleine Menschen alles durchmachen müssen! Eine RIESIN!!!"

    Dann sprach ich den Wachstumsspruch.

    Nur damit ihr es wisst, man sieht nicht, wenn jemand zaubert. Keine grellen Lichter, Blitze oder so und auch kein Donnern. Ihr habt zu viele Filme gesehen, wenn ihr glaubt, dass ein Spruch von einem Farbenpandämonium begleitet wird. Glaubt mir, das ist nicht so.

    Megan, ein Bruchteil einer Sekunde nachdem sie das Wort "Riesin" zum dritten Mal ausgesprochen hatte, fing an zu wachsen. Drei Meter... vier... sechs... zehn. Hände in der Luft, Kopf nach hinten, wuchs sie und überschritt die 20-Meter Grenze. Angriff der 20-Meter Frau? Nein, ich wollte mehr!

    Ihr Publikum sah sie mit offenem Mund an. Ein oder zwei fingen zweifelnd an zu applaudieren, aber als eine Frau schrie und wegrannte, machten sie sich alle aus dem Staub. Menschen benehmen sich oft wie Schafe. Herdentiere.

    Habt ihr jemals jemanden wachsen sehen? Nein? Es sieht aus als ob ein Ballon in Menschenform blitzschnell aufgeblasen wird. Beine werden immer dicker und sehen aus wie dicke Säulen oder Baumstämme. Der Rücken breitet sich in Rekordgeschwindigkeit aus. Füße expandieren und bedecken immer mehr Boden. Es sieht fantastisch aus, das kann ich euch sagen.

    Da Megan zwei Meter vor mir stand als ich sie wachsen ließ, musste ich ihr aus den Weg gehen (ok, fliegen), damit ihr wachsender Körper mich nicht berühren und wie eine Billardkugel wegschubsen würde.

    Alles klappte gut. Sie wuchs, war sich dessen nicht bewusst da mein Geist den ihren fest und nicht zu entkommen umklammerte. Nur ich konnte sie loslassen. Und das tat ich nicht, da ich ein paar tolle Sachen vorhatte.

    Megan, immer noch unter meinen Einfluss, platzierte die Hände auf den Hüften und sah lächelnd auf ihr flüchtendes Publikum herab. Als ich zu ihren Kopf hoch schwebte, blieb sie schön still stehen, herab guckend und lächelnd. Manche der kleinen Menschen rannten,sahen sich ab und zu um, wohl um zu sehen ob Megan sie verfolgte, und ein paar schossen dann sogar schnell ein Foto.

    Sie wuchs und wuchs, die Steinbank auf der sie gestanden hatte war schon zu Pulver zermalmt unter ihren Schwarzlederstiefeln. Megan, inzwischen 50 Meter groß, warf mittlerweile so einen gewaltigen Schatten das er die Bäume in ihrer Nähe verdunkelte. Ihr Kopf expandierte, Schultern breiteten sich aus, ihre mit blauen Jeans bekleideten Beine streckten sich immer höher.

    Ja, ich ließ ihre Kleidung ebenfalls wachsen. Als mein Meister mir gezeigt hatte, wie sie wuchs, war sie auch vollständig gekleidet. Das gefiel mir irgendwie besser, als sie nackt herumrennen zu lassen.

    Sie wuchs weiter, ihre titanischen Füße walzten den kleinen Eisenzaun welcher um die Wiesen herum stand platt. Menschen versammelten sich auf sicherer Distanz (glaubten sie) und gafften zu ihr hoch. Aus meiner Sicht, 75 Meter und immer noch höher schwebend neben der wachsenden Megan, sahen sie aus wie eine wuselnde Insektenmasse. Sie zeigten auf Megan, redeten aufgeregt und schossen Fotos.

    Ich sah wieder auf Megan, die immer noch wuchs da ich den Wachstumsspruch anhielt. Wisst ihr, das ist wie Klingel eingedrückt halten, so lange wie man es macht geht es weiter. Megan sah aus als ob eine Kamera auf sie ein zoomte, sie wurde jede Sekunde massiver. Ich musste hin und wieder von ihr weg schweben weil sie immer mehr Platz einnahm.

    Ich ließ sie noch etwa zehn Sekunden weiterwachsen, bevor ich den Spruch stoppte. Megan maß jetzt 100 Meter und stand im Hyde Park wie eine gewaltige Statue. Ich genoss einen Moment die Aussicht neben ihren Kopf, dann steuerte ich meine Riesin für einen Spaziergang. Einen Spaziergang der Verdammnis!

    2 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (15. November 2017 um 12:54)

  • Ihr habt zu viele Filme gesehen, wenn ihr glaubt, dass ein Spruch von ein Farbenpandämonium begleitet wird.

    Nicht "zu viele Filme" - einmal Doctor Strange reicht da völlig. XD

    [...], sahen sich ab und zu um, wohl um zu sehen ob Megan sie verfolgte, und ein paar schossen dann sogar schnell ein Foto.

    Sie wuchs und wuchs, die Steinbank auf der sie gestanden hatte war schon z Pulver zermalmt unter ihren Schwarzlederstiefeln. (Oder ihrem Schwazlederstiefel. Ich weiß nicht was du ausdrücken wolltest.)

    [...]den kleinen Eisenzaun,[...]

    Foto's.

    Fotos - kein '

    Ich muss dich an dieser Stelle echt loben, Vaalser! Wie du siehst ist meine erste beanstandete Stelle mitten im Kapitel, vorher gab es nicht einen Fehler zu bemängeln. Im Gegenteil, das Befolgen des "Zahlenknigge" (Zahlen unter 12 ausschreiben anstatt die Ziffern zu verwenden) ist ein kleiner Grund zur Freude für mich.

    Ich denke aber das unübliche Wort "Lustwandeln" für Spaziergang wird den allermeisten Londonern eher nicht in den Sinn kommen.

    Ob ein gewisser Oberinspektor Sinclair samt Partner Suko losgeschickt wird um der riesigen Bedrohung entgegen zu stehen? :P

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