Die Britische Riesin 2, Kapitel 2

  • Kapitel 2

    Dank unserer Kristallkugel wusste ich, wo Megan sich aufhielt. Ich rieb aus Vorfreude die Hände und machte mich bereit.

    Zuerst den Teppich. Ich ging aufs Dach, breitete das Ding dort aus und setzte mich drauf. Dann zauberte ich den Spruch um mich "unaufspürbar" zu machen. Der wird so genannt, weil er nicht nur unsichtbar macht, sondern auch unhörbar und außerdem jeden Geruch maskiert, der von mir oder den Teppich kommt (woran denkt ihr denn jetzt, hm?).

    Danach schwebte ich mit den Teppich ein paar Meter hoch, damit ich den zweiten Zauber wirken konnte, den Schutzspruch, den man sich wie eine Art von "Kugel" um mich und den Teppich herum vorstellen muss. Dieser Schild ließ nur Luft, Licht und Geräusche durch, und war stark genug um Steine und Kugeln abprallen zu lassen. Denn eine randalierende Riesin wirbelte ja mächtig viel Schutt auf, und eine Gewehrkugel konnte mich ja auch versehentlich treffen. Mit dem Schild war ich jetzt gegen all das prima geschützt. Leider kannte ich (noch) keinen Spruch um mich ebenfalls gegen Artilleriefeuer, Raketen und so zu schützen, nur diese "leichte" Variante. Deshalb nutzte ich Megan als Riesin, denn ich konnte mich nicht 100%ig schützen gegen schwere Waffen. Na egal.

    Grinsend flog ich danach zur Stelle, wo sich Megan gerade befand. Sie lief über eine Straße etwa zweihundert Meter von unserem Haus entfernt und sah sich die Schaufenster an, also hatte ich sie schnell erreicht. Selbstverständlich musste ich aufpassen, dass ich mit niemanden und nichts kollidierte, da das ja meine Gegenwart verraten würde.

    Megan spazierte über die St Sepulchre Gate Street. Da angekommen, schwebte ich etwa zwei Meter über ihr, und wirkte den Spruch um sie mental zu kontrollieren.

    Es klappte perfekt.

    Ich konnte sie nun machen lassen was immer ich wollte!

    Danach noch schnell den gleichen Schutzspruch auf sie gezaubert und es konnte losgehen. Unter meiner Kontrolle bugsierte ich sie zum Bahnhof, wo ich ihr ein Ticket nach London kaufen ließ. Da es noch früh am morgen war, hatte ich genug Zeit, mich den ganzen Tag mit ihr zu amüsieren bis es zu dunkel sein würde.

    Nein, ich konnte uns nicht nach London teleportieren. Teleportation ist sehr schwer. Zuerst muss man ein weiterer Schild zaubern auf der Stelle wo man hinwill und dann dort ein Vakuum kreieren. Ein Vakuum, da es ja keine Luft oder Staub geben darf, wo sich dein Körper materialisiert und... ach, lassen wir das gut sein und fahren mit der Geschichte fort.

    Während der Zug nach London fuhr, flog ich daneben. Da ich zu viel Platz mit den Schild einnehmen würde, schien es mir besser draußen zu bleiben. Zum Glück kann ich sehr schnell fliegen und das ist auch dann praktisch, wenn Megan wirklich riesig wird und herumläuft, heh, heh.

    Nach einer langen, langweiligen Reise, sie dauert zwei Stunden, ließ ich Megan aussteigen und, sich immer noch völlig unbewusst was sie tat, nach einen bestimmten Ort laufen, den ich mir ausgesucht hatte. Obwohl ich sie auf der Stelle wachsen lassen konnte, hatte ich einen etwas dramatischeren Auftritt geplant. Stellt euch vor, ihr lauft auf der Straße, sieht eine hübsche, junge Frau und die fängt auf einmal an zu wachsen wie wild, bis sie so groß wie ein Wolkenkratzer ist. Ich musste über diesen Gedanken lächeln, aber hatte etwas anderes vor. Wie letztes Jahr, als Megan, in der jetzt nicht mehr existierenden Zeitlinie, in einer U-Bahn-Station anfing zu wachsen und anschließend durch den Asphalt der Straße über ihr hindurch brach.

    Ich fragte mich, wenn es diese Zeitlinie nicht gab, und nie gegeben hatte, wie konnte dieser verwirrte Schriftsteller dann davon wissen und diese bekloppte Geschichte darüber schreiben? Na, vielleicht hat mein Meister ihn ja davon erzählt....

    Wie dem auch sei, ich hatte eine hübsche Idee. Es gibt in London, im Hyde Park, einen Ort der "Speaker's Corner" heißt, wo jeder Idiot das sagen kann, was er oder sie will. Und es gibt auch noch ein Publikum, das es sich anhört. Grinsend steuerte ich Megan dorthin.

    Ich platzierte sie auf einer Steinbank in Hyde Park. Dann ließ ich sie lauthals herumschreien das kleinere Menschen diskriminiert würden. Megan ist nämlich nur 1,58m Groß, und deshalb ergab ihr Gezeter Sinn. Megan geiferte über die zu hohen Regale im Supermarkt, das sie zur Kinderabteilung geschickt würde in Kleidungsgeschäften, solche Sachen. Sie hatte schon bald eine kleine Gruppe Zuhörer.

    Ich, unsichtbar (klingt besser als "unaufspürbar") und etwa zwei Meter hinter ihr schwebend, rieb mir die Hände. Das Spiel würde jetzt anfangen!

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (8. November 2017 um 14:23)

  • (woran denkt ihr denn jetzt, hm?).

    Bei einem Mädchen von zwölf Lenzen beschäftigt mit einem Fetisch-Set-up? Hmm, darüber will ich ehrlich gesagt nicht nachdenken... :P

    [...], denn ich konnte mich nicht 100%ig schützen gegen schwere Waffen.

    Ist kein "echter Fehler", aber ich würde "einhundertprozentig" vorziehen. Diese Mischung aus Zahlen, Sonderzeichen und Buchstaben gehört meiner Meinung nach nicht in einen Erzähltext...

    [...], zu einem bestimmten Ort laufen, den ich mir ausgesucht hatte.

    Wenn Angela schon am Teleportieren schreitert kann sie wohl kaum Orte kreieren. ;)

    , ihr lauft auf der Straße,

    Es gibt in London, im Hyde Park,

    [...], das sie zur Kinderabteilung geschickt würde in Kleidungsgeschäften,[...]

    Doppeltes Lob meinerseits: Die Fehlerzahl hält sich in Grenzen und die Geschichte ist sehr gelungen verfasst. Gerade das Angela hier gerne mal "den Faden verloren" und ein Detail weit mehr als nötig beschrieben hat macht es sehr glaubwürdig. (Man kennt sowas schließlich aus eigenen Gesprächen. Plötzlich ist man bei einem Thema und weiß gar nicht mehr so recht wie man darauf gekommen ist.)

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