Riesin Loryelle in Griechenland

  • Hallo zusammen :)
    Die folgende Story dreht sich um unserer neue Riesin Loryelle :D

    << Hinweis: Wie immer ist die Story interaktiv.... also wer möchte kann in die Rolle eines normalen Menschen schlüpfen und aus seiner Perspektive mitschreiben... >>

    In Griechenland

    Es ist ein schöner Sommertag, und Lady Loryelle ist gerade auf einer Reise in Griechenland unterwegs.
    Auf verschiedenen Märkten kaufte sie sich bereits einzelne traditionelle Kleidungsstücke und probierte sie gleich an.
    Abwesend schaute sie an sich herab, während sie durch die historischen Straßen von Athen schritt… Ihr Look erinnerte sie an eine Frau aus der griechischen Mythologie….
    Ihre Füße sahen wirklich gut aus in diesen Sandalen!

    Als sie auf einem größeren Marktplatz war, schaute sie sich neugierig um. An einem etwas alt und heruntergekommenen Stand bot ihr eine ältere Dame ein merkwürdiges Amulett an. Eine Art Halskette oder so.... Aber eigentlich sah sie nicht so sonderlich gut aus... Zwar war die Form interessant ... aber man konnte deutlich erkennen das dieses Stück schon so einige Jahre auf dem Buckel hatte.... und die Versuche es zu altem Glanz zu restaurieren waren nicht ganz so erfolgreich gewesen wie man wohl gehofft hatte.
    Die Dame versuchte ihr begeistert etwas auf griechisch zu erklären, aber Loryelle konnte sie leider nicht verstehen.
    Irgendwie tat ihr die Alte leid. Also kaufte sie halt das Kettchen und legte es sich demonstrativ um den Hals...
    Danach verabschiedete sie sich freundlich und ging weiter.....

    Die alten Gemäuer wirkten wirklich beeindruckend auf Loryelle…
    Sie fragte sich wie es hier wohl vor tausenden Jahren ausgesehen haben musste. In ihrem Geiste stellte sie sich die Szenerie auf den Straßen vor…..
    Vor ihren Augen änderte sich alles….. Die modern gekleideten Leute wurden nach und nach durch Antike ersetzt….
    Die Gebäude wirkten plötzlich wie neu.
    Es war wie eine Zeitreise…..
    Sie liebte es ihre Fantasie spielen zu lassen!


    Doch diesmal war irgendwas anders…..
    Das Bild war nicht vage oder verschwommen… nein es war ganz klar!
    Es schien als wäre sie wirklich in dieser Zeitepoche!
    Und die Leute…. viele starrten sie plötzlich so merkwürdig an. Als ob sie nicht hier hin gehören würde!

    Loryelle schaute an sich herab.... auch die Kette wirkte wie neu! Und einige Punkte daran schienen förmlich zu leuchten... so als wäre es ein uraltes Artefakt... oder was auch immer....
    Sie war schockiert!
    Was war gerade passiert? Träumte sie? Nein… das fühlte sich alles zu real an. Sogar die Gerüche waren anders….
    Sie konnte die saubere Meeresluft einatmen. Roch die Tiere und hörte die authentischen Geräusche….
    Aber wie konnte das sein?
    Hatte sie einen Zeitsprung gemacht? Ließ das Amulett ihre Vorstellungskraft Wirklichkeit werden oder so?


    “Sie ist aus dem NICHTS aufgetaucht!” Krisch eine Frau wie wild… “Ich habe es genau gesehen!”
    (Einige Leute begannen über sie zu tuscheln)

    Und dann wurde ihr ganz anders, als sie einige altertümliche Krieger sah, die zielstrebig auf sie zu kamen. Mit ihren Speeren!
    Loryelle wurde wirklich nervös.
    Die Männer waren muskulös und groß. Gut durch trainiert und furchteinflößend.
    "Sorgst du etwa für Unruhe Weib? Du wirst schon bald sehen dass es keine gute Idee ist im großen Athen für Aufruhr zu sorgen...."
    Loryelle hatte wirklich Angst. Aber gleichzeitig wunderte sie sich, dass sie die beiden verstehen konnte....
    Die beiden gaben noch ziemlich schlimme und abfällige Bemerkungen von sich. Wahrscheinlich um sie einzuschüchtern.... oder wollten sie ihr wirklich etwas zuleide tun?
    Als einer der beiden Loryelle am Arm packen wollte, passierte wieder etwas ganz merkwürdiges!

    ( Bis hier hin soweit :D )

  • Ich halte meine Arme abwehrend vor mich sage, dass ich nichts getan habe und nicht weiß, wie ich hier gelandet bin. Gegen diese großen Männer hätte ich keine Chance. Sie witzeln, was sie alles unflätiges mit mir anstellen wollen und ich verstehe sie trotz ihrem altgriechischen Dialekt.

    Gerade als mich einer von ihnen packen will, erfasst mich eine Woge der Kraft und Zuversicht. Mühelos stoße ich ihn weg, wobei er durch die geschlossene Reihe seiner Kameraden fliegt und diese mit umwirft.

    Meine Arme und Beine scheine immer länger zu werden. Was geschieht mit mir? Der Boden grollt und zittert zu meinen Füßen. Ein Erdbeben? Nein, ich bin das. Mein Körper. Er wächst! Immer schneller und immer höher in den Himmel. Meine Ohren beschlagen durch das rasante Wachstum.

    Hausdächer sind plötzlich auf Augenhöhe und ich wachse weiter. Ein frischer Wind weht mir durch das Haar. Die Soldaten - vormals muskulöse Hünen, werden vor meinen Augen zusehends kleiner, erst reichen sie mir noch zur Hüfte, dann zum Knie und schließlich sind sie nur noch kleine Männlein zu meinen Knöcheln.

    Abrupt und ohne Vorwahnung stoppt mein Wachstumsschub. Für einen kurzen Moment ist es friedlich und still.

    Einen Augenblick später, höre ich jedoch Menschen schreien. Ich sehe mich reflexartig um. Sie klingen weit entfernt. Doch sie sind es nicht. Sie sind einfach nur winzig zu meinen Füßen und hetzen wild herum, versuchen zu flüchten. Schließlich wird es mir klar. Ich, ungefähr zwanzig Meter groß, bin der Grund für die Schreie. Meine Füße in den goldenen Sandaletten blockieren beinahe die gesamte Gasse.

    Ich will den Mund öffnen, sagen dass sie nichts zu befürchten haben.... dann sehe ich einen kleinen muskulösen Arm unter meiner linken Sandale herausragen. Oh oh... vorsichtig hebe ich meinen Fuß. Darunter kommen drei der Soldaten, deren Körper fast vollständig unter meiner Sandale zermalmt worden waren, zum Vorschein. Das hatten sie nicht überlebt. Zerquetscht durch das Wachstum meiner Füße, die jetzt etwas größer sind als jeder der Soldaten. Ihr Blut tropft von meinen rot lackierten Zehen auf den sandigen Boden. Es sah von hier oben schon nicht sonderlich schön aus, aber von dort unten war es bestimmt ein Bild des Grauens....

  • Der Soldat sah verwundert, wie sein Kamerad weg geschleudert wurde. Aber das unglaublichste folgte noch. Denn die merkwürdig selbstsichere Frau begann urplötzlich zu wachsen!
    Und zwar enorm!
    Er wollte gerade die Flucht ergreifen, als er von der sich schnell ausdehnenden Sandale umgehauen wurde….
    … und förmlich überrollt.
    Er schrie noch einmal wie am Spieß, als sich die ledrige Sohle über ihn und zwei andere Soldaten hob. Nur wenige Augenblicke später, waren sie komplett unter der Sandale. Wurden mit heftigem Druck in das Profil gedrückt und schließlich zerquetscht.
    Die Zivilisten die das beobachten konnten, rannten nun alle um ihr Leben! Aber Athen war eine belebte Stadt und die Straßen waren voll!

    Während unten zu Loryelles Füßen nach und nach Panik ausbrach, war es in ihren windigen Höhen dennoch recht angenehm ruhig für sie. Von ihrer erhobenen Position konnte sie Die Akropolis auf dem Hügel sehen und das Meer in der Ferne. Schöne Schiffe im Hafen….
    Einige Möwen krächzen ganz gewöhnlich als wäre nichts besonderes passiert.
    Eigentlich war es eine super Atmosphäre und sie hätte gut entspannen können…. aber zu ihren Füßen war mehr und mehr die Hölle los!

    Loryelle schaute sich erst noch einmal ruhig um. Die meisten Häuser hatten zwischen 2 und 5 Stockwerken mit flachen Dächern. Nur ab und an gab es größere Häuser. Nur die Hauptstraßen waren recht breit… Die normalen Straßen waren in aller Regel enge Gassen….
    Auf dem kleinen Platz vor ihr, stand nach wie vor die hysterische Frau und rief immer noch wie wild: “Sie ist aus dem NICHTS gekommen! Ich hab es gesehen! Sie ist böse und gefährlich! SIe kam aus dem NICHTS”Es war bisschen als steckte sie in einer Dauerschleife fest und langsam wurde ihre kreischende Stimme nervig.

    Doron, ein älterer Mann mit Bart, versuchte sie zu beruhigen: “Narzissa! Hör auf so zu schreien, bist du von Sinnen? Du weißt doch gar nicht wer sie ist! Vielleicht ist sie ein Mensch wie wir aber vielleicht ist sie aus dem Olymp gekommen. Wer weiß dass schon! Wir sollten achtsam sein!”
    Doch es nutzte nichts… sie schrie einfach weiter!
    Der alte Mann musste eine andere Strategie versuchen…. er ging auf die Riesin zu. Obwohl sie gut aussah und eine freundliche Erscheinung hatte, schlotterten ihm die Knie! Er hatte extreme Angst!
    Sie war so groß und mächtig und offensichtlich war sie dazu in der Lage Menschen einfach so zu zertrampeln, wenn sie das wollte.
    Also näherte er sich sehr vorsichtig und gebeugt. Dann erhob er seine Arme zu einem Gruß und sprach laut in möglichst freundlichem Tonfall: “Oh großartige Fremde! Seid willkommen in unserer Mitte… Bitte verzeiht den Trubel hier. Aber hier sind einfache Leute und sie werden schnell ängstlich….”
    Ob er gehört wurde und wie die Riesin reagieren würde… das würde sich noch zeigen…..

    Eine weitere Militär-Einheit bahnte sich den Weg zur nun riesigen Loryelle, während Menschenmassen erfolglos versuchten zu fliehen. Es war ein einziges Gewusel in der Stadt… und ihre Füße… waren so groß!
    Wie sollte sie sich da nur fortbewegen?
    Hatte sie den kleinen alten Mann überhaupt gehört?
    Und wie würde sie auf die Soldaten reagieren?
    Bestimmt wurde sie bereits als Feind betrachtet…..
    Sie war nun definitiv eine mächtige Riesin, aber was sollte sie als nächstes tun?

    Einmal editiert, zuletzt von ExTomatoe (9. Mai 2017 um 16:58)

  • Ich streife die ekligen Reste der toten Soldaten, die noch an meiner Sandale kleben an einer nahegelegenen Hausecke ab, die sich sofort rot vom Blut färbt. Ein Mann - offenkundig der Besitzer des Hauses - gestikuliert wild empört und schimpft lautstark mit erhobenem Arm in meine Richtung, als er die abscheuliche Besudelung seiner Hausfassade sieht. Ich schaue dem kleinen Mann mit ernster Mine tief in die Augen, worauf er es sich ganz schnell anders überlegt und sich in das Innere seiner Immobilie verzieht.

    Eigentlich will ich es dabei bewenden lassen, doch dann sehe ich seine Visage erneut in einem der Fenster ein Stockwerk höher auftauchen. Auch diesmal schimpft er in meine Richtung. Schlägt sich auf die Stirn, um mir zu deuten ich sei wohl nicht ganz klar im Kopf. Sein Zorn übersteigt wohl seinen Selbsterhaltungstrieb. Als er mir dann kleine Gegenstände gegen mein Schienbein wirft, das etwa auf gleicher Höhe mit dem Fenster ist und sich die kleinen Gegenstände bei genauerer Betrachtung als fauliges Obst herausstellen, habe ich dann aber auch genug von dem Theater. Ich knie neben seinem Haus nieder und schaue durch das Fenster, sehe gerade noch, wie er die Türe am anderen Ende des kleinen Raumes hinter sich zuschlägt. Meine Hand schnellt vor, durchschägt mühelos die schlichte Holztüre und ich bekomme etwas warmes, weiches zu greifen, dass wild zappelt. Plötzlich spüre ich ein Stechen in meinem Finger, offenbar versucht mich der kleine Mann mit irgendetwas zu pieksen. Ich werde wütend. Statt loszulassen, drücke ich mit aller Kraft zu. Das Zappeln verebbt. Langsam ziehe ich meinen Arm aus dem Fenster.
    Der Hausbesitzer hängt schlaff in unnatürlicher Haltung in meiner Hand. Seine Kleidung färbt sich langsam rot. Ich habe wohl etwas zu fest zugedrückt und ihm seinen Rückgrad gebrochen, sowie seinen kleinen Brustkorb eingedrückt. Keine schöne Art zu sterben, aber er hätte sich angesichts so einer Bedrohung wirklich umsichtiger verhalten müssen. Ein kleiner Dolch, fällt ihm aus seiner Hand. Mein Finger ist unverletzt, offenbar ist meine Haut in dieser Größe bereits zu dick, um von so einer kleinen Waffe durchdrungen zu werden.

    Meine Kräfte in dieser Größe vermag ich einfach noch nicht richtig einzuschätzen. Mein Zorn auf den kleinen Kerl ist verfolgen und es tut mir sogar ein bischen Leid, dass er mich so herausgefordert hat. "Du hast Deine Rechnung beglichen kleiner Mann, Ruhe in Frieden" Mit diesen Worten lege ich seinen kleinen leblosen Körper zurück in sein Haus und sehe mich weiter um.

    Die kleine Straße hatte sich weitestgehend geleert. Vereinzelt sieht man noch Nachzügler vorbeihasten oder wild an verschlossene Haustüren hämmern, um Einlass zu bekommen.

    Recht nah an meinem Fuß steht ein kleiner Mann. Er ist kreidebleich und faselt irgendetwas. Steht aber so unter Schock, dass er keine zusammenhängenden Sätze heraus bringt. Wahrscheinlich hatte er das ganze Schauspiel mit angesehen. "Doron, Doron" stammelt er immer wieder. Was soll das sein? Ich habe keine Ahnung. Als er sich dann auch noch einnässt, ist mir klar, dass ich das wohl nicht mehr erfahren werde. Er hat wohl zu viel gesehen und ist dann verrückt geworden. Armer Kerl. Ob er sich jemals wieder davon erholen wird? Ich lasse ihn unbeachtet zurück und entscheide mich, Richtung Stadtrand zu gehen, denn hier kann ich schlecht bleiben.

    Recht weit komme ich jedoch nicht, ein kleiner Trupp Soldaten versperrt mir den Weg. Ich könnte bequem über Sie hinweg steigen. Aber ich will nicht. So weit ich am eigenen Leib erleben durfte, hatten diese Soldaten keinen Respekt vor Frauen. Das würde ich ändern. "Geht mir aus dem Weg, oder euch ereilt ein ähnliches Schicksal, wie eure Kameraden." rufe ich ihnen zu....

  • Doron ist völlig paralysiert, als ihn die Riesin direkt anschaut. Er hatte ja keine Ahnung, dass allein ihr Blick so einschüchternd sein konnte!
    Er wollte reden, doch jetzt wo er ihre Aufmerksamkeit hatte, war er so verängstigt, dass er nur wirre Laute herausbrachte.
    Schließlich wandte sie sich ab und stapfte mit majestätischen Schritten davon.
    “H-Hoffentlich muss niemand mehr st-sterben …” Stotterte er und klappte zusammen….

    Aus Loryelles Perspektive, wirkte das alte Athen wie eine Modell-Stadt.
    Eine wirklich hübsche Modell-Stadt.
    Die kleinen Häuschen reichten ihr in aller Regel bis zum Schienbein. Nur die vereinzelt fliehenden, kreischenden Leute machten ihr immer wieder klar, dass es sich um eine reale Metropole handelte!
    Es waren reale Menschen die dort zu ihren Füßen rannten!
    Und sie hatte bereits 4 davon erledigt…. mit solcher Leichtigkeit….
    Aber aus Versehen…. mehr oder weniger…..

    Eine Alte Frau, die durch mehrere Erdstöße unsanft aus ihrem Mittagsschlaf geweckt wurde, schritt genervt zum Fenster und wollte gerade los meckern, als ein riesiges Bein an ihrem Fenster vorüber-zog! Als der große Fuß auf der Straße unten aufsetzen, erzitterte erneut alles.
    Schockiert schloss sie schnell die Fenster und verkroch sich im Haus.

    Tabitha und ihr Bruder rannten durch die Pflasterstein Straßen. Hinter ihnen ragte eine schöne Riesin auf. Mindestens 20 Meter groß! Bedrohlich kamen ihre großen, goldenen Sandalen näher.
    Tabitha musste immer wieder nach hinten blicken. Sie konnte kaum fassen was sie sah! Sie hatte furchtbare Angst!

    Boom….
    Die Erde bebte als der Fuß aufkam.
    Beide konnten sich gerade so auf den Beinen halten und rannten weiter.
    Doch direkt vor ihnen war eine Militär-Einheit, die die Straße zu blockieren schien.
    Als sie sie erreichten, wurden sie aufgehalten: “Wir müssen hier durch! Schnell! Die Gigantin ist hinter uns!”
    Und ihr Bruder fügte Hinzu: “Schnell wir müssen alle weg hier!”
    Aber die Krieger dachten gar nicht daran Platz zu machen. “Schweigt doch still! Wir haben Order diese Straße zu sperren. Und niemand widersetzt sich der Garde!”

    Eine Laute Stimme erschallt:

    “Geht mir aus dem Weg, oder euch ereilt ein ähnliches Schicksal, wie eure Kameraden.”

    “Oh nein! SIe wird uns alle zertreten!” Schrie Tabitha mit Tränen in den Augen. “Bitte lasst uns gehen!”

    Boom….
    Die goldene Sandale war knapp hinter ihnen aufgekommen!
    Und sie versperrte nun komplett den Weg zurück….
    Und vor ihnen waren diese Wachen!
    Zwar hatten ein paar der ängstlicheren Soldaten die Flucht ergriffen, aber die meisten standen noch da wie eine menschliche Mauer!
    Loryelle blickte auf die Leute vor ihrer Sandale.
    Fast alles Soldaten, die tatsächlich keinen Platz machten! Arme Irre!
    Aber es waren auch ein paar Zivilisten dort unten…..

  • Selbstsicher hielt ich meine Position . Dazu verpflichtete mich mein Eid den ich als Soldat der Stadtgarde gegeben hatte . Uns war aufgetragen worden die Straße für jeden zu sperren , und das schloss auch die Fremde ein . Doch als die Riesige Sandale nun wenige Meter vor mir aufschlug kamen mir diverse Zweifel . Etwas eingeschüchtert griff ich meinen Speer fester , bereit bei dem Befehl anzugreifen. Doch ich hoffte das wir nicht dazu gezwungen werden würden.

  • "Ihr müsst heute hier nicht sterben. Ihr könnt heute Abend zu euren Familien zurückkehren und ihnen erzählen, dass ihr dank der Gnade der Göttin Loryelle noch am Leben seid." Rief ich den kleinen Soldaten zu. Ok. War ein bischen dick aufgetragen. Natürlich war ich keine Göttin und wußte nicht mal. wie mir das alles passiert war, aber ich würde das Beste daraus machen und ein bischen Spaß haben. Ich hoffte inständig, dass ich nicht plötzlich wieder schrumpfte.
    Ich war nie besonders schicksalsgläubig gewesen, aber vielleicht sollte sich das jetzt ändern. Vielleicht war ich gar nicht zufällig hier. Vielleicht gab es einen Grund für das alles. Wenn ja, musste ich diesen schleunigst heraus finden.

    Unruhe machte sich unter den Soldaten breit. Angesichts meiner Größe verließ einige von Ihnen der Mut. Sie ließen die Waffen fallen und rannten so schnell davon, wie ihre kleinen Beinchen sie trugen.

    Ein Dutzend Soldaten blieb jedoch standhaft und blockierten weiter die Straße. Zwei Zivilisten, die vor ihnen standen und mich angsterfüllt anstarrten waren zwischen mir und den Soldaten gefangen. "Ihr dürft gehen, es wird jetzt nämlich unschön." Ich hob meine Sandale, die die Straße blockierte. "Ok eine kleine Mutprobe ist erforderlich, ihr müßt unter meinem Fuß durchlaufen und darauf vertrauen, dass ich euch nicht zertrete. Danach seid ihr frei."

  • "Wir die Stadtgarde haben geschworen , die Stadt und ihre Regel unter Einsatz unseres Lebens zu verteidigen "Entschlossen senkten wir unsere Speerspitzen herab und Standen in Formation . Doch 2 Feiglinge brachen heraus und begannen zu rennen . Abwertend wurde ihnen nachgesehen .

  • Erst einmal Lob an Loryelle für das rege Mitwirken. ^^

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    Cygnus schüttelte verständnislos den Kopf als er aus dem Fenster sah. Wie konnten die Gardisten nur derart verbohrt sein?
    Klar, er selbst wurde nicht grundlos Cygnus genannt, seit der Söldner Mitte Dreißig vor einigen Jahren nahe der Stadt ohne Gedächtnis aufgefunden worden war.
    Er war Krieger mit Leib und Seele und hatte einen Körper wie er dem Titanen der ihm Pate gestanden hatte gebührt hätte...
    Aber er kämpfte stets mit leichtem Speer und einem schweren Schild - aus Vorsicht.
    Genauso wie er keine Schlachten stritt die er unmöglich gewinnen konnte.
    Eine offene Konfrontation mit dieser Riesin (womöglich einmal mehr eine geprellte Liebhaberin des großen Zeus?) wäre ihm niemals in den Sinn gekommen...
    Er fragte sich was die Frau, deren Augen irgendwie... seltsam wirkten nun tun würde.
    Würde sie ihre Drohung war machen? Oder würde sie sich damit zufrieden geben die Gardisten nur seelisch zu brechen?

    Tante Edit schreibt: Da war ich wohl eine Idee zu langsam. ^^' Stellt euch einfach vor Cygnus hätte Loryelles Vorgehen beobachtet. Ich denke (hoffe) ich habe seinen Charakter genug erläutert um seine Reaktion gut vorstellbar zu machen.

  • Loryelle: Großes Lob auch von mir >> Du hast einen tollen Schreibstil und gibst eine sehr authentische Riesin ab :)

    Tabitha schluckte!
    Sie hatte verstanden was die Riesin gesagt hatte. Anscheinend war sie doch gütiger als sie dachte.....
    zumindest hoffte sie das....
    Sie und ihr Bruder hielten sich verkrampft an den Händen, als sie allen ihren Mut zusammen nahmen, und unter der großen Sandale hindurch schritten....
    Es war atemberaubend. Diese Fremde war so riesig! Und man konnte deutlich die Überreste bereits zertretener Menschen an ihrer Sohle erkennen!
    Tabitha schloss die Augen und lief einfach weiter.
    Als sie sich wieder traute die Augen zu öffnen, waren sie unter der Sandele hindurch... und standen vor der anderen!
    Natürlich, denn die Straße war so eng, dass die Riesin nur einen Fuß vor den anderen setzten konnte....
    Also blieb den beiden nichts anderes übrig, als zwischen den Füßen... unter der weißen Tunika der Riesin stehen zu bleiben und zu warten was passieren würde.

    Die Krieger aber (menschliche Mauer), weigerte sich wehement zu gehen!
    Sie erhoben drohend ihre Speere und schrien: "Wage es nicht einen Schritt weiter zu gehen!"

    Sollte Loryelle wirklich zutreten?
    Jemanden absichtlich zu zerquetschen war schließlich etwas anderes als wie wenn es aus Versehen geschah....
    Wie auch immer... es würde nicht leicht sein als Riesin durch diese Stadt zu laufen. Sie hatte aus ihrer Perspektive eine gute übersieht über die Gegend.... überall wimmelte es von Leuten.... Und anscheinend waren auch viele Krieger in der Stadt...

    Einmal editiert, zuletzt von ExTomatoe (10. Mai 2017 um 20:51)

  • Ich hebe auch den zweiten Fuß, damit die kleinen Stadtbewohner entkommen können. Ein komisches Gefühl, reale, winzige Menschen, die um die eigenen Füße herumwuseln und man hat die Macht ihr ganzes Dasein innerhalb eines Augenblickes auszulöschen. Davon werden sie bestimmt noch ihren Enkeln erzählen. Die neue Göttin Loryelle steht zu ihrem Wort. Hart aber gerecht. So wollte ich sein. Das Mädchen auf der Straße bleibt noch mal kurz stehen und winkt mir lachend zu, bevor sie hinter der nächsten Häuserecke verschwindet.

    "So, nun zu euch ihr kleinen Wichte." Mit meiner Faust haue ich dicht vor den Füßen der ersten Reihe Soldaten auf den Boden. Die Erde erzittert. Einer der Soldaten in der Mitte wird davon sogar von den Beinen gefegt und fällt ungünstig in den Speer seines Hintermanns. Eigentlich wollte ich ihnen nur etwas Angst machen, doch wieder hatte ich meine Kraft unterschätzt. Der Speerträger versucht seinen Kameraden zu retten, indem er den Speer heraus zieht und dessen Wunde abdrückt, doch eine Blutfontäne schießt aus dessen Brust. Augenblicke später ist er tot.

    "Ah! Du Monster!" Der Speerträger, lässt seinen toten Kameraden zu Boden sinken. Wutentbrannt greift er nach seinem Speer und kommt auf mich zu. Seine Kameraden treten ehrfürchtig bei Seite und lassen ihn passieren. "Dafür wirst Du bezahlen, Du verdammte Riesin, ich werde Dich umbringen!" Eine große Narbe quer über sein Gesicht, verrät mir, dass er wohl schon die ein oder andere Schlacht geschlagen hat und wohl nicht unbedacht Drohungen ausstößt.

    Ich war mir nicht sicher, ob mir der kleine Mann mit all seiner Entschlossenheit wirklich etwas anhaben konnte, wollte aber am Ende des Tages auch nicht Humpeln müssen, falls es ihm widererwartend doch gelingen sollte mit seinem Speer mein Bein zu durchbohren. Doch eine Chance würde ich ihm noch geben:

    "Hey! Wer von uns läuft denn hier mit einer Waffe herum, mit der er nicht umgehen kann? Gehe zurück in die Reihe, husch, husch, vielleicht verschone ich Dich dann. Ich muss euch nicht alle töten um ein Exempel zu statuieren. Es much auch Überlebende und Zeugen geben, die davon berichten können, was passiert, wenn man sich mit der unvergleichlich schönen und weisen Göttin Loryelle anlegt."
    Ok, war vielleicht ein bischen viel Selbstbeweihräucherung, aber die kleinen Menschen zu meinen Füßen, mussten unbedingt schlucken, dass ich eine Göttin war, sonst würden die Konflikte nie aufhören. Ich würde tausende von Soldaten umbringen müssen und irgendwann würde es womöglich tatsächlich einem gelingen, mich umzubringen. Vielleicht während ich schlief. Besser sie lernten schnell mich als Göttin anzusehen, dann ließen sich die Verluste vielleicht begrenzen.

    Der Soldat machte keinerlei Anstalten in die Reihe zurückzukehren.
    "Gnnraaah! Stirb Du Riesenhexe" Mit erhobenem Speer rannte er auf mich zu. Vermutlich hatte er meinen Knöchel im Visier.
    Ich entschloss mich es schnell zu beenden. Ich wartete, bis er zum Angriff ansetzte, zog blitzschnell mein Bein zurück und ließ es ebensoschnell wieder vorschnellen. Ich stellte mir einen Fußball vor, den ich bis ans andere Ende des Spielfeldes zu treten hatte.
    Eine Ähnliche Wirkung stellte sich ein. Der kleine Mann wurde mit voller Wucht von meinem Fuß getroffen und flog in hohem Bogen über etliche Hausdächer hinweg. Er schrie nicht. Entweder hatte ihm der Aufprall meiner Zehen alle Luft aus den winzigen Lungen gepresst, oder ihn direkt getötet. In einiger Entfernung krachte er in unnatürlicher Haltung gegen eine Hauswand. Blieb dort einen Moment kleben, bevor sein Körper langsam abrutschte und zwischen den Gebäuden verschwand. Einzig ein roter Fleck blieb zurück.

    Ich mag kein Fußball, doch angesichts dieser sportlichen Leistung war ich voller Euphorie und wollte für einen Moment tatsächlich "Tooor!" schreien... aber das hätte, hier zu dieser Zeit wohl keiner gekannt und der Situation hätte es womöglich die Bedrohung genommen, die ich unbedingt erzeugen wollte. Keiner folgt einer verrückten Göttin. Also riß ich mich zusammen und wurde wieder ernst.

    "Ich hoffe, dass ich nicht noch mehr von euch töten muß. Vergesst eure Befehle und zieht eurer Wege!" Rufe ich zu den übrigen Soldaten hinunter.

  • Cygnus hatte alles mitangesehen, von dem zweiten Stock des Hauses in dem er seit Langem "gastierte" war er auf Höhe des Schienbeins der Riesin, welche sich Loryelle nannte und sich selbst als Göttin bezeichnete.
    Den Vernarbten dem sie das Fliegen beigebracht hatte, hatte er gekannt. Der Mann hatte stets Streit gesucht und seine diversen Narben nicht als Wunden, sondern als Trophäen betrachtet. Doch obwohl der wohl stärkste Mann der Garde Loryelle kaum ein Lächeln abgerungen hatte und ein Anderer scheinbar versehentlich sein Ende gefunden hatte gaben und gaben die Soldaten nicht nach.

    In Cygnus tobte eine ganz seltsame Mischung aus Bewunderung, Fassungslosigkeit und Verachtung.
    Die relative Schockstarre in welcher der Söldner bisher gesteckt hatte löste sich.
    Er drehte sich Richtung Tür und startete.
    Jemand musste diese Idiotengarde vor sich selbst retten.
    Er konnte nur hoffen das sie in der Zeit die er für die Treppe brauchen würde nicht entgültig ihr Todesurteil unterzeichneten...

    2 Mal editiert, zuletzt von Catriam (22. Dezember 2020 um 08:46)

  • >> nochmal Danke an alle Mitschreiber :D Das funktioniert diesmal echt super und es kommen wirklich tolle Ideen hier :) <<

    “Mama. Warum machst du nicht das Fenster auf? Ich will wissen warum es draußen so laut ist und warum so viele Leute schreien.”
    “Es ist nichts. Beruhige dich.”
    “Aber wenn nichts ist kannst du doch das Fenster öffnen…” quengelte der kleine Junge.
    “Nun gut. Aber nerve mich nicht weiter….” Die Mutter öffnete kurz das Fenster um zu zeigen das alles in Ordnung war. Ihr Sohn war noch klein und reichte nicht ganz an das Fenster heran…. und hier im Dritten Stock würde er deswegen nicht viel sehen können.
    “Siehst du alles in Ordnung.” Sagte sie gerade, als plötzlich ein deformierter Körper eines Kriegers gegen die Wand des Gegenüberliegenden Hauses klatschte. Es knallte laut und Blut spritzte.
    Schnell schloss sie wieder die Fensterläden. “Äh … hehe…. äh sowas passiert manchmal mein Junge.. äh… das ist ganz normal….
    Kein Grund zur Sorge…..”


    Voller Dank, wandte sich Tabitha noch einmal um, als sie in sicherer Distanz an einer Häuserecke stand und winkte der Riesin fröhlich zu. Sie war so dankbar, dass sie am Leben bleiben durfte!
    Moment mal… hatte die Riesin das gerade bemerkt und ihr ebenfalls freundlich zugelächelt?
    Sie begriff nun, dass man nichts zu befürchten hatte, wenn man der Riesin Freundlichkeit und den gebührenden Respekt entgegen brachte…. aber stattdessen hatten die Leute Angst oder kämpften sogar gegen sie!
    Wie ignorant Menschen sein konnten!
    Ihr Bruder zog sie hinter die Hauswand: “Komm jetzt. Wir sollten unser Glück nicht auf die Probe stellen…..”
    “Das war doch nicht Glück! Sie hat uns leben lassen, weil sie gütig ist.”
    “Und sie ist hübsch….” Er lugte hinter der Wand hervor um nochmal einen Blick von der Gigantin zu erhaschen…
    Dann wurde er von seiner Schwester zurück gezogen. “Hey! Wir müssen etwas tun. Sie werden gegen sie kämpfen und das könnte zu einer Katastrophe führen!”
    “Was willst du denn unternehmen? Wir zwei können nicht gerade viel ausrichten….”
    “Mhh… Die Leute müssen wissen wie sie sich verhalten sollen…. aber wer würde auf uns hören? Besonders wenn man bedenkt dass die Leute nicht mal auf eine Riesin hören...”
    Dann meinte ihr Bruder: “Vielleicht weiß Onnophrios was zu tun ist. Er ist ein weiser Mann und hat schon viele schlimme Situationen zum guten wenden können….”
    In der Ferne konnten sie die lauten Stimmen der Krieger hören…..


    Der Anführer der Krieger wandte sich an einen jungen im.Trupp: “Hermes! Du musst eine Botschaft übermitteln. Wir brauchen Verstärkung! Geh zum Heer Oberstem am Hafen und sag ihm dass wir Männer brauchen…. Und Kriegsgerät…
    Alles was wir haben können!
    Und nun Lauf!!! Renne!”
    Der junge Hermes ließ sich das nicht nochmal sagen und rannte sofort los.

    Genau in diesem Moment schlug Cygnus die Türe auf und kam auf die Soldaten zu marschiert: "Seid ihr nun endgültig eures Verstandes beraubt worden? Nun hört endlich mit der zwecklosen Gewalt auf! Seht ihr denn nicht, dass ihr umsonst euer Leben aufs Spiel setzt?"
    "Ah Cygnus du Verräter! Das ist ja typisch das du die Moral der Männer zu untergraben suchst." Er wandte sich schnell seinen Truppen zu: "Hört nicht auf ihn! Unsere Loyalität gehört einzig und allein der Stadt und König Agamemnon!"
    Doch er musste feststellen, das nach der letzten Aktion der Riesin tatsächlich einige Soldaten die Flucht ergriffen hatten. Nun hatte er nur noch die Hälfte der ursprünglichen Mannschaftsstärke verfügbar!
    Diese Feiglinge!
    Aber er würde nicht aufgeben…..
    “Männer! Alle bereit zum Angriff!”
    Die verbliebenen Soldaten erhoben erneut die Speere und schritten auf Loryelles riesige Sandale zu.....


    “Oh nein! Sie wollen die ganze Armee holen!” Meinte Tabitha schockiert.
    “Und schicken auch noch Hermes!”
    “Wer ist das?”
    “Er ist der schnellste Läufer dieses Jahrgangs. Deswegen hat er auch diesen Blitz auf seiner Rüstung...Was meinst du warum ihn alle Hermes nennen? Er wird die Botschaft schnell übermitteln. Wir haben also wenig Zeit!”
    “Ok. dann handeln wir schnell… Du gehst zu Onnophrios und erklärst ihm die Situation… Vielleicht weiß er was zu tun ist. Ich bleibe immer in der Nähe der Riesin. Vielleicht kann ich die Zivilisten hier etwas beruhigen….”
    Er nickte und lief los.


    Loryelle hatte das ganze von oben mitgehört….
    Zwar hatte ihr “Fußball-Tritt” Wirkung gezeigt, weil etwa die Hälfte der Soldaten das weite suchte… doch waren anscheinend noch immer einige gewillt zu kämpfen….
    Und einer sollte auch noch Verstärkung holen!
    Wenigstens waren nicht alle so verrückt.... ein paar Menschen hier waren noch vernünftig....

  • Ach verdammt! Verstärkung und schweres Gerät für den kleinen Soldatentrupp, konnte ich hier wirklich nicht brauchen. Der Junge konnte wirklich rennen, wow. Sah sogar von hier oben schnell aus. Keine Zeit zu verlieren. Ich sah mich um und fand nur einen Handgriff entfernt einen zweirädrigen Holzkarren in einer Seitengasse stehen, der mit allerlei Fässern und Körben beladen war. Zwei Pferde waren davor gespannt. Als die Tiere meine riesige Hand kommen sahen, gerieten sie in Panik und versuchten mit samt dem Wagen davon zu galoppieren. Doch ich war schneller und stärker. Ich hob den Wagen mit einer Hand in die Höhe, so dass die Pferde haltsuchend aber hilflos in ihrem Geschirr zappelten. Noch nie hatte ich Pferde so zappeln sehen. Es sah unbeholfen und lustig aus. Behutsam zerriss ich ihr Geschirr und setzte sie einzeln auf die Straße vor meinen Füßen. Sie galoppierten wie wild los, sobald ihre Hufe den Boden berührten. Die Straße nach hinten war immer noch durch meinen Fuß versperrt, daher kannten die Tiere nur eine Richtung. Direkt auf die Soldaten zu, die immer näher kamen.

    Ich schenkte dem keine weitere Beachtung, ich mußte den Boten aufhalten. Ich wog den zweirädrigen Holzkarren abschätzend in der Hand. Dann zielte ich auf den Jungen, der wie der Blitz spurtete. Ich warf. Der Holzkarren segelte in hohem Bogen durch die Luft, wobei er sämtliches, aufgeladenes Gut verlor.
    Ich weiß nicht wie der Junge das gemacht hat, ob er vielleicht einen Schatten gesehen oder ein verdächtiges Geräusch gehört, oder einfach nur Glück gehabt hatte. Jedoch wich er flink zur Seite aus und der Wagen verfehlte ihn um haaresbreite. Der Holzkarren zersplitterte in tausen Teile.

    Verfehlt! Der Bote bog um die nächte Ecke und war weg. Verstärkung würde wohl nicht lange auf sich warten lassen. Ich sollte hier schleunigst weg, doch ich hatte noch eine Rechnung zu begleichen. Ich war gespannt, wieviele nach der Begegnung mit den losgerissenen Pferden noch standen und ob jemand niedergetrampelt worden war.

  • Cygnus sah wie die Riesin einen zweispannigen Wagen anhob und fragte sich was sie mit ihm vor hatte, sie wog den Wagen in der Hand...
    Doch dann wurde sein Blick nach oben je gestört, er hörte ein panisches Wiehern und sprang geistesgegenwärtig in den Hauseingang zurück. Auch der Hauptmann und einige von Erfahrung gestählte Männer wussten das sich Nichts und Niemand einem durchgehenden Pferd in den Weg stellte, schon gar nicht Zweien, sie gingen in Deckung...
    Doch einige, gerade junge, Gardisten blieben ratlos in Formation und wurden niedergetrampelt.
    Cygnus wollte fast lachen so unglaublich war die Situation. Die Garde war schon auf kaum zwei Drittel Manneskraft runter, dabei hatte die Riesin nur zwei Männer eigens erledigt...

    Dann sah er den Wagen fliegen - oder besser er ahnte das es der Wagen war - einige Straßen weiter war der krachende Aufschlag überdeutlich zu hören, ob die Riesin Hermes getroffen hatte konnten wohl nur sein Namenspatron und dessen Verwandte wissen...
    Doch er sah eine Chance darin: Wenn die Riesin keine Verstärkung sehen wollte, so war sie wahrscheinlich sterblich, eine Titanin womöglich? Falls Cygnus' Theorie stimmte, so sollte die Riesin an der Beilegung des Konflikts interessiert sein...
    Er sah von der Riesin weg auf die Straße und das Leuchten, das während des Planens in seine Augen getreten war, verlosch.

    Natürlich war alles fruchtlos, solange Hauptmann Vollkommen Inkompetent hier den Aufrührer spielte...

  • An der nächsten Straßenecke, hinter der Soldaten-Blockade die gerade von 2 Pferden aufgebrochen war, hatten sich schon ein kleiner Mob an Leuten versammelt, die dem Schauspiel gespannt zusahen.
    2 ältere Männer unterhielten sich:
    “Wie heißt noch gleich diese riesige Göttin?”
    “Sie sagte ihr Name sei Loryelle…. wenn ich richtig gehört habe…. Loryelle die Weise.”
    “Mhhh. Habe ich noch nicht gehört… vielleicht ist sie eine Neue?”
    “Ist doch interessant das sie ausgerechnet heute auftaucht, wo König Agamemnon alle Truppen versammeln lässt um in die Schlacht gegen Troja zu ziehen… Vielleicht gibt es da einen zusammenhing.”
    “Du meinst deswegen sei diese Göttin hier aufgetaucht?”
    “Ich denke sie ist ein Koloss!” Meinte eine Frau die i der nähe stand und zugehört hatte.
    “Nein. Es muss eine Titanin sein. Nur Titanen werden so groß!” Widersprach jemand anders.
    “Was? Natürlich sind Kolosse größer als Titanen!”
    “Aber sie sagte sie sei eine Göttin…”
    “Ich denke jedenfalls dass unsere Leute keine Chance haben.”
    “HA! Da kennt ihr unsere Männer aber schlecht! Die würden es mit jedem Titan aufnehmen… und wenn sie hundertmal so groß wäre!”
    “Ach tatsächlich? Dann geben diese Stümper dort vorne aber kein gutes Bild ab…..”


    Stolz und Überheblichkeit! - Dachte sich Cygnus.
    Das sind oft genau die Eigenschaften die einen in den Untergang führen. Leider war die Griechische Armee sehr stolz, was man bei dem Hauptmann gerade deutlich sehen konnte.
    Obwohl seine Mannschaft schon um 2 drittel geschrumpft war, ließ er sich nicht abhalten zu kämpfen!
    Während sich einige Männer vor schmerzen auf dem Boden wandten, marschierten die anderen weiter zum Angriff!

  • Noch immer standen Soldaten auf der Straße mit der Absicht, mich aufzuhalten. Das gab es doch einfach nicht. Wie sehr mußten die Männer im Krieg wohl abgestumpft sein, dass sie sich sehenden Auges dem sicheren Tod stellten, obwohl bereits einige ihrer Kameraden auf unschöne Weise ums Leben gekommen waren.

    Wenn ich hier noch irgendetwas erreichen wollte, mußte ich meine Strategie ändern. Statt wahllos irgendwelche Soldaten zu erledigen, würde ich der sprichwörtlichen Schlange den Kopf abschlagen und ihren Anführer erledigen. Dieser war mir eine Zeit lang gar nicht groß aufgefallen, hatte er sich doch vorwiegend im Hintergrund gehalten und nur ab und an einen Ruf der Empörung von sich gegeben. Jedoch war kürzlich ein anderer kleiner Mann aus der Türe eines nahegelegenen Hauses getreten und die beiden schienen sich nicht sonderlich zu mögen. Ich verstand nur bruchstückhaft, worum es in ihrem Streit ging, irgendwas über Strategie und Führungsstil, aber der aufgebrachte Kommandeur schimpfte und tobte seither lautstark vor sich hin.

    Hätte ich nicht jeden Moment mit Verstärkung für die kleinen Soldaten rechnen müssen, hätte ich die beiden ihre hitzige Diskussion vielleicht fortsetzen lassen.
    Der kleine Kommandeur war noch so in seine wutentbrannte Diskussion vertieft, dass er meine Hand nicht kommen sah.
    Ich packte seinen Kopf mit Daumen und Zeigefinger und hob ihn daran hoch in die Luft und hielt ihn vor mein Gesicht. Hilflos baumelte er zwischen meinen Fingern, dicht vor meinen Augen. Seine Waffe hatte er längst fallengelassen und versuchte vergebens meine Finger wegzudrücken, die seinen Kopf hielten. Eine unsinnige Verzweiflungstat, denn einen Sturz aus dieser Höhe würde er nicht überleben. Das spielte aber auch keine Rolle mehr, er würde ohnehin bald nicht mehr leben.

    Die folgenden Worte sprach ich weniger für den kleinen Mann der hilflos vor meinem Gesicht baumelte, als viel mehr für alle Anwesende.
    "Kommandeur, Du hast Dich folgender Verbrechen schuldig gemacht und wirst nun dafür gerichtet. Erstens. Du hast Dich gegen die unvergleichliche Göttin Loryelle gestellt, anstatt sie zu huldigen und ihr Respekt zu erweisen, wie es sich für einen echten Griechen gehört. Zweitens. Du hast Deine Männer in einen aussichtlosen Kampf gegen eine Göttin geführt. Möglichkeiten, die Männer zu retten, die Dir unterstellt sind, hast Du ignoriert und gefordert dass sie ihre Leben für eine sinnlose Sache hingeben. Nun denn. Ein guter Anführer geht mit gutem Beispiel voran und verlangt von seinen Männern nichts, was er nicht auch selbst tun würde. Da Du Dich selbst für einen guten Anfüher hältst, hast Du damit Dein Schicksal nun besiegelt."

    Der kleine Kommandeur wimmert und fleht, gesteht ein ein unwürdiger Anführer zu sein, der sich den Posten nur durch Beziehungen und Erpressung erschlichen hatte. Dass er mich verstehe und ein Exempel zu statuieren eine unglaublich weise Entscheidung von mir sei und ich alle dort unten umbringen könne, aber ihn doch bitte verschonen möge. Er sei ja quasi Zivilist und habe sich nur einen Spaß erlaubt. Ein Feigling war er also auch noch.

    Ich hatte genug gehört. Der Zwerg widerte mich an. Ich presste meine Finger zusammen und zermatschte seinen Kopf wie eine reife Taube. Auch der schicke Stahlhelm den er trug änderte nichts daran und machte ein Geräusch, wie eine leere Coladose die man zusammendrückt. Seine Schreie und das Gewimmer verstummten schlagartig. Der restliche, kopflose Körper, nun von nichts mehr gehalten, fiel in die Tiefe. Der Moment kam mir wie in Zeitlupe vor. Dann schlug er auf dem Boden auf.
    Ich betrachtete angewidert meine Finger. Glücklicherweise blieb mir der detaillierte Anblick auf die zermatschten Überreste des Kopfes erspart, da er sich im plattgedrückten Helm befand, die komplett herausgequollenen Augen und vereinzelte Fleischfetzen, sowie winzige Zähne auf meiner blutbefleckten Fingespitze waren dennoch kein all zu appetitlicher Anblick. Leichte Übelkeit stieg in mir auf, die ich mit zwei bis drei mal konzentriertem Schlucken und Durchatmen niederkämpfte. Ich wischte meine Finger an einem blau gemusterten Leinentuch ab, das wohl jemand auf eiem der Dächer zum trocknen aufgehängt hatte und sehnte mich insgeheim nach einer stundenlangen, heißen Dusche.

    Der Anführer, der euch diesen Wahnsinn abverlangt hat ist tot. Euch lasse ich am Leben, denn ihr müßt meine Botschaft verbreiten. Wer mich zukünftig anbetet, wie es einer Göttin gebührt, hat mein Wohlwollen. Wer sich jedoch mit mir anlegt, oder mir gar nach dem Leben trachtet, stirbt eines grausamen Todes!
    Ich werde mich jetzt zurückziehen, damit ihr die Nachricht verbreiten könnt. In drei Tagen kehre ich wieder. Dann soll jeder wissen, auf welcher Seite er steht. Wenn ihr mich nicht wie eine Göttin empfangt, mache ich eure Stadt dem Erdboden gleich.

    Mit diesen Worten drehte ich mich um und stapfte mit großen Schritten Richtung Stadtrand. Langsam, denn es sollte nicht wie eine Flucht aussehen, aber dennoch mit großen Schritten, die es schwer machen würden mir zu folgen. Ich hoffte inständig, dass ich schneller war als die angekündigte Verstärkung und setzte darauf, dass sie mit dem schweren Kriegsgerät in den engen Gassen nicht so schnell vorwärtskamen. Wenn die Nachricht über eine Riesin in der Stadt die Wachposten der Außenbezirke noch nicht erreicht hatte, hatte ich gute Chancen, die Stadt ohne weitere Menschenopfer verlassen zu können.

    *Aaaah! Knack* Ich war in Gedanken versunken gewesen und hatte zu wenig darauf geachtet, wo ich meine Füße hinsetzte. Ein kleiner Stadtbewohner war wohl gerade um eine Häuserecke gebogen und war dann von meiner Sandale überrascht worden. Ein schneller Tod. Ok, keine unnötigen Menschenopfer mehr - ab jetzt.

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