Yasmin und der Kirin, Kapitel 3

  • Kapitel 3

    Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück (warmer Reis und, jawohl, Fisch), sah sich Yasmin wieder das Fläschchen an. Was, wenn es Gift war? Aber was hatte das Leben ihr zu bieten? Ihr Freund hatte sie betrogen, ihre Arbeit war nichts außer eine dumme, öde Beschäftigung, angezogen wie eine Bekloppte, in einem Supermarkt in einer Stadt um die sie nichts gab. Und das sollte sie machen, Fisch verkaufen für die nächsten vierzig langen Jahre? Nur um dann eine Rente zu bekommen die kaum reichte, um über die Runden zu kommen?

    "Leck' mich alle!", sagte sie, öffnete das Fläschchen und trank den Inhalt.

    Es schmeckte nach nichts. Fühlte sich an wie Wasser. War es wahrscheinlich auch.

    Yasmin wartete, bis etwas geschah. Ein bestimmtes Gefühl, eine plötzliche Einsicht, instinktives Wissen das sie wachsen konnte, so etwas. Aber es geschah nichts.

    "Ja, klar. Wasser. Sicher ein Versteckter-Kamera Jux von irgendein verrückter Japaner, und ich bin bestimmt der nächste Fernsehstar in so eine abgedrehte Fernsehshow die hier andauernd laufen," dachte sie.

    Sie warf das Fläschchen weg und wollte wieder spazieren gehen, als sie sich entschloss, es noch einmal zu versuchen. Sagte diese Kreatur nicht, das sie sich konzentrieren musste, um zu wachsen?

    "OK, wachse!", sagte sie leise, sich im Zimmer umschauend.

    Es fühlte sich an als ob der Boden sie verschluckte. Das gleiche Gefühl als sie hatte, als der Kirin erschien. Yasmin realisierte sich schockiert das sie wuchs!

    Na, mehr mit einem Knall statt Schock, denn sie prallte mit dem Kopf gegen die Decke.

    Yasmin bog sich etwas vorüber und rieb sich ihren Kopf, Augen weit offen vor lauter Staunen, und sah sich um. Das Bett, der Schrank, die Lampe an der Decke, es sah alles so aus als ob sie auf einer Leiter stand. Aber, auf ihren Füßen blickend, das war nicht so. Die Blondine stand immer noch auf den Boden, sogar etwas vorüber gebeugt. Sie war jetzt etwa drei Meter groß.

    Ihr fiel auf, das ihre Kleider zerrissen auf den Boden lagen und sie deshalb nackt da stand.

    "Das... das ist der Hammer!" dachte sie. Dieses was-immer-es sein-mag im Fläschchen hatte ihr tatsächlich die Gabe geschenkt, zu wachsen wann immer sie wollte! Yasmin's Gedanken rasten fort. Die Möglichkeiten! Sie dachte an Michael, und wie sie ihm jetzt seine Untreue heimzahlen konnte. Yasmin stellte sich vor, wie sie ihm zerriss, er nicht größer als ihre Hand. Oder das sie so gewaltig groß war, das er wie ein Legomännchen gegen sie wirkte. Yasmin hielt ihm in ihre Handfläche, ihn verspottend und demütigend bevor sie ihn lebendig verschluckte. Oder noch besser, dass sie so gigantisch war, das allein ihre Zehen schon wie Hügel auf ihren Ex wirkten. Oh, welche Möglichkeiten!

    Auch nie wieder Fisch verkaufen. Sie würde berühmt sein. Das Zentrum der Aufmerksamkeit, ein Filmstar oder sich einfach durch mächtige Leute bewundern lassen, wie der Präsident der USA, die Queen oder wer auch immer sie wollte. Ihre Lieblingsschauspieler, Popmusiker, es wäre für sie kein Problem. Und sie würde reich sein. Ja, nie wieder Fisch verkaufen.

    Yasmin wusste, das sie nackt war, also wenn sie noch mehr wuchs und nach draußen ging, konnte jeder ihren Schambereich sehen. Aber was soll's? Sie war schön, hatte einen schönen Körper, also warum ihn nicht zeigen? Ihren Körper musste ja jetzt wohl bewundert werden! Denn sie würde ja nun zu einer Riesin werden, und das hieß das ihr Körper einzigartig war, also warum ihn nicht in seiner vollen Pracht zeigen?

    "Tausende werden sich in mich verlieben," dachte sie. Yasmin wusste nicht, ob es Männer gab die auf Riesinnen standen, aber wenn nicht, gäbe es sie bald. Dafür sorgte sie schon!

    Aber im Moment war das Problem, wie sie aus dem Hotel raus kam, denn schrumpfen konnte sie nicht, wie sich herausstellte. Und sie war zu massiv, um sich durch die Tür raus zu quetschen. Yasmin dachte nach. Sie befand sich auf dem dritten Stock des Hotels. Es hatte nur vier Stockwerke, wie die meisten Gebäude in Japan. Wegen der vielen Erdbeben baute man dort nicht so hoch wie in Australien oder die USA. Deshalb konnte sie vielleicht das Fenster zerschmettern, zusammen mit dem Holzbrett dazwischen, hinaus klettern und später für den Schaden bezahlen, wenn sie einmal reich und berühmt geworden war.

    Yasmin nahm einen Stuhl (er schien kaum Gewicht zu haben) und schlug kräftig gegen das Fenster damit. Es zerschmetterte. Yasmin wiederholte das mit dem anderen Fenster und trat gegen das Holzbrett zwischen beide Fenster. Es gab nicht nach.

    Sie trat wieder, aber es hatte keinen Zweck. Sie war nicht stark genug.

    "Na, kein Problem," dachte Yasmin, kniete sich hin und konzentrierte sich wieder aufs Wachsen.


    Fortsetzung folgt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (13. Januar 2017 um 18:52)

  • Eine sehr schöne Geschichte ^^ Mal so als "Anreitzt" wie wäre es wenn das Fläschen noch nicht ganz leer war und jemand anders drinkt es und findet zufällig heraus wie sie wächst und dann gibt es einen riesinnenfigth um die Herschaft :D

  • Die Fehlermenge zu Kapitelbeginn, so etwa bis zum Beginn der Wachstumsszene (da zeigt sich wohl die Erfahrung ;) ) ist selbst für deine Verhältnisse extrem,Vaalser. Da solltest du nochmal nachbessern.

    Abseits davon: Keinerlei Beschwerden. :D

    Auf deinem Giantessworld-Account fehlt es übrigens noch an Yasmin samt Kobold.

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