Die britische Riesin, Kapitel 3

  • Kapitel 3

    Die Monate vergingen. Sommer wurde zu Herbst, Herbst zu Winter. Schnee bedeckte die Straßen und Häuser Doncasters. Er fror draußen, aber in ihrem Haus kochte Megan.

    Jedoch keine Mahlzeit.

    Sie hatte gerade die Folge der Show gesehen worin sie selber zu sehen war. Es handelte sich um die letzte Folge vor dem Recall, dann würde man die Kandidaten die ein "Ja" bekommen hatten weiter ausdünnen. Alles war vorher schon aufgenommen, Recall, "Urlaub" auf der Tropeninsel, alles bis auf die Liveshows. Wie immer dauerte es ein paar Monate bis zur Ausstrahlung.

    Die Show hatte sie noch lächerlicher gemacht als sie fürchtete. Zuerst stellte man Megan wie eine Angeberin dar, davon überzeugt, sie könnte die diesjährige Staffel gewinnen. Wie jede Kandidatin hatte man auch vor den Auftritt Megan interviewt, aber geprahlt hatte sie nicht. Aber, mit Hilfe von cleveres Schnittwerk, stellte der Sender jetzt ihre Aussagen dar wie Prahlerei. Und zweitens machte auch noch die Kommentarstimme Megan lächerlich.

    "Ja, kleines Mädel," sagte die Stimme sarkastisch nachdem sie den Raum des Jurys beleidigt verlassen hatte, "das kriegt man davon, wenn der Mund größer ist als der Körper."

    Megan war wütend. Auf 180. Ein Skandal! Diese Bastarde! Megan realisierte sich auf einmal das man sie ja jetzt auf der Straße erkennen würde. Fremde und Bekannte würden sie auslachen. Dieser Gedanke machte sie krank.

    Nachdem Megan aus dem Studio weggegangen war, zeigte die Show wie die Jury ihre Performance weiter debattierte. Ihre Antwort, welche sie den Chefjuror gegeben hatte, wurde ebenfalls diskutiert. Man stellte sie dar wie eine unsportliche Person die nicht mit Kritik umgehen konnte. Auch das noch!

    "Ach ja...," seufzte der Chefjuror, "die muss noch erwachsen werden. Oder soll ich sagen, weiter wachsen?".

    Megan sprang von der Couch hoch. Dieser Dreckskerl! Fast hätte sie den Fernseher aus dem Fenster geschmissen. Ihr Herz raste und sie stand kurz davor, zu schreien. Was für arrogante, ekelhafte....

    Megan schaltete den Fernseher aus und schwor, nie wieder eine Sendung dieses Senders zu gucken. Dann weinte sie.

    Nach einer Weile machte Traurigkeit wieder Platz für erneute Wut. Aaah, könnte sie es nur diese Schweine heimzahlen! Die würden ihr blaues Wunder erleben! Aber wie? Wäre sie nur an jenen Tag zu Hause geblieben. Erst so lange im Studio warten, dann vor laufender Kamera lächerlich gemacht werden und anschließend, wieder in Doncaster, dieses Gespräch mit diesem komischen Kauz der behauptete, eine Zauberer oder so ähnlich zu sein....

    Megan erinnerte sich auf einmal das Amulett, welches dieser Kerl ihr gegeben hatte. Was hatte er auch noch gesagt? Einen Wunsch nur, aber den konnte sie dann immer und immer wieder wiederholen. Ja, so etwas.

    Megan stand auf und lief zu einen Schrank, in dessen Schublade sie an jenen Abend das Amulett gelegt und seitdem fast vergessen hatte. Das kleine Mädel nahm das Amulett, hielt es in ihrer Hand, sich für die größte Idiotin der Welt haltend weil sie den "Magier" glaubte, und murmelte "Ich wünsche zu wachsen."

    Nein, das war blöd. Sie ließ traurig das Ding auf den Boden fallen. Aber dann passierte etwas Seltsames. Der Boden schien etwas weiter weg zu sein als sonst. Als Megan sich erschrocken umsah war es unwiderlegbar.

    Sie war gewachsen!


    Fortsetzung folgt.

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (1. Juli 2016 um 19:11)

  • Ich bin ja selber auch ein Freund von etwas längeren Einleitungen. Deshalb hat mir auch dieses Kapitel sehr gefallen. Dadurch bekommt man einfach noch mehr Lust auf das, was jetzt noch kommt und man steigt auch mehr dahinter, welche Motivation die Riesin hat.

  • Jetzt geht es also los - kann es kaum erwarten.

    Hat MaButt dieses Kapitel bereits gegengelesen, Vaalser? Drei kleine Fehler sind nämlich noch drin.

    Der Gedanke machte sie krank.

    Zudem hast du Platz kleingeschrieben und nach unwiderlegbar fehlt ganz am Ende ein "." beziehungweise ":".

    3 kleine Fehlerchen hab ich gefunden, und 3 kleine Fehlerchen hab ich übersehen. Nächstes mal werd ich genauer lesen, aber ich bin halt nicht so ein Erbsenzähler wie du, Catriam :)
    Nicht bös gemeint ;)

    Ich wollte die Welt verändern, doch Gott gab mir den Quellcode nicht.

  • Also wenn sich die Texte flüssig und gut lesen kräht ja kein Hahn nach einzelnen kleinen Fehlerchen.

    Mir gefällt auch eine lange Einleitung sehr gut, solange sie nicht zu lange dauert bis der nächste Teil gepostet wird.
    Denn sonst vergisst man, was man gelesen hat.

    Hier sehr gut, die Einleitung leitet ein und macht Lust auf Mehr. Gut, dass mal Castingshows aufs Korn genommen
    werden ^^

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