High, Kapitel 6

  • Kapitel 6

    Melissa bog sich vorüber. Während sie das tat, trat sie auf den Mann, der völlig unter das riesige Gewicht der Gigantin zermatscht wurde. Keinen Widerstand von seinem Körper und keine Gnade von ihrem Fuß, der etwa ein halber Meter in der Straße versank.

    Die Dorfbewohner erstarrten. Sie hatte es getan! Sie hatte jemanden umgebracht!

    Manche wandten sich entsetzt ab und bedeckten ihre Augen. Sie wollten nicht wissen wie es wohl aussehen würde, wenn die Riesin ihren Fuß hochhob. Andere standen nur erstarrt da und starrten auf den gigantischen Fuß, dessen enorme Zehen mit den hässlichen, weißen, brüchigen Zehennägel auf sie zeigten. Die Dorfbewohner waren sich nur vage die Risse im Asphalt und Straßenziegel bewusst um den Fuß herum. Jeder, der guckte, sah nur auf die hässliche, verwahrloste Haut voller rote, traubengroße Pickel, worunter ein toter Mensch lag.

    "'Tschuldigung... darf ich ihnen etwas fragen?"

    Melissa's lahm klingende, aber wegen ihrer Größe laut schallende Stimme brachte jeden zurück in die Gegenwart.

    "Hätten sie vielleicht etwas Kleingeld?"

    Die Menschen waren einen Moment lang verwirrt. Diese 130 Meter große Frau fragte ernsthaft um Geld? Keiner tat irgendwas, die Dorfbewohner standen nur da und sahen auf die riesigen, dunkelbraunen Augen die abwesend über die Menge schweiften. Die Riesin begriff immer noch nicht, dass die Menschen da unten kaum größer als ihr Daumennagel waren.

    Melissa zog nach kurzer Zeit den Schluss das niemanden ihr etwas geben wollte (wie meistens) und ging weiter.

    Geradewegs durch die Menschenmenge!

    Ihre großen, dreckigen, stinkenden Füße zertraten dutzende Menschen zu Brei als die Riesin durch die Menge lief als ob es einen wuselnden Termiten-Schwarm war. Die armen Dorfbewohner konnten ihr nicht ausweichen, da ihre Füße etwa 7 Meter in der Breite Massen und die Häuser, welche an beiden Straßenseiten standen, das Entkommen ebenfalls blockierten. Die gigantische Drogensüchtige lief durch die Menschen wie King Kong im Film aus 1976 nachdem er seine Ketten gesprengt hatte (obwohl der Affe Melissa kaum bis an die Knie reichen würde).
    Melissa war sich das Zertreten der Menschen unter ihr völlig unbewusst. Sie zermatschte die Einwohner Riverdales wie fette Maden, und innerhalb zwanzig Sekunden hatte sie die Menschenmenge gehörig ausgedünnt. Melissa befand sich mittlerweile im Zentrum des Dorfes, nachdem sie vorher noch drei Häuser unter sich zertreten hatte.

    Plötzlich blieb die Riesin wieder stehen. Melissa verspürte einen Drang. Sie musste pinkeln.

    Den Boden absuchend fand Melissa ein leeres Schwimmbad. Es handelte sich um das zum Hallenbad des Dorfes gehörende Außenbad. Wegen des Festivals hatte der Eigentümer es entleert um es zu reinigen.
    Melissa erkannte das tiefe, türkisfarbene Rechteck nicht als Schwimmbad. Eben sowenig fühlte sie das Metallgitter, welches das Territorium des Hallenbades umgab, unter ihren Füßen nachgeben als sie darauf trat und es plättete.
    Die Gigantin deutete das Außenbad als leerer Behälter. Dort angekommen, drehte Melissa sich fröhlich lächelnd um, ging in die Hocke und entleerte ihre Blase im Pool.

    Es war die Hölle für die Überlebenden von Riverdale. Zuerst kam da eine riesige Frau aus dem Nichts, zerstörte Eigentum, tötete viele ihrer Nachbarn, Freunden und natürlich Familienmitglieder, und jetzt pinkelte sie wohlig ein ganzes Schwimmbad voll mit ächzenden, schäumenden, heißen, stinkenden Urin als ob es die normalste Sache der Welt war! Die Macht, welche sie besaß, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst war, war sowohl Ehrfurcht erregend als schrecklich. Der Eigentümer konnte das Außenbad wohl für immer schließen. Niemand würde in diesen Pool jemals mehr schwimmen wollen, sogar wenn man ihn wieder entleeren und mit desinfektierenden und wohlriechenden Sachen gründlich reinigen würde.

    Melissa, ihre Blase nun leer und das Schwimmbad fast voll, stand auf. Jetzt verspürte die Gigantin einen anderen Drang. Sie brauchte eine Zigarette.

    Ihre riesigen Hände glitten ihren Körper entlang, auf der Suche nach einer Hosentasche. Aber sie hatte natürlich keine. Melissa suchte ihren Körper ab, sich immer noch nicht ihrer Nacktheit bewusst, und wandte sich danach wieder die Menschenmasse an ihren Füßen zu.

    "Hat jemand was zu Rauchen?" fragte sie. Ihr vernebelter Blick glitt über den Boden während Melissa wartete bis jemand ihr Antwort gab. Als die nicht kam, sah die Riesin sich wieder um und entdeckte das Zelt, aufgerichtet wegen des Festivals

    "Oohh!" sagte sie erfreut, lief auf das kleine -für sie- Zelt zu, eine schöne Schneise durch mehrere Zweifamilienhäuser ziehend. Sie nahm den Zeltstoff aus Segeltuch zwischen Daumen und Zeigefinger und riss ihn aus den Boden. Der Rest des Zeltes, überwiegend bestehend aus Metallstäbe und Holz, fiel in sich zusammen.
    Melissa faltete das Tuch auf. Es war so groß wie ein Zigarettenpapier für sie. Jetzt brauchte die Drogensüchtige noch Tabak. Als sie herabsah auf die Menschen deutete ihr vernebeltes Hirn die Haarmassen, fast alle braun oder schwarz, als Tabakkrümeln.

    Melissa griff eine Handvoll Menschen, warf sie auf das Segeltuch, rollte es auf und leckte am Rand. So wie man sich eine Zigarette dreht.

    Ihre Gefangenen gerieten in Panik und versuchten, sich zu befreien, aber es hatte keinen Zweck. Sie saßen dicht aufeinander zusammengepresst im Tuch, wodurch sie sich kaum bewegen konnten. Die Dunkelheit, welche sie umgab, machte alles noch viel schlimmer.
    Die Menschen am Ende der Zigarette wurden fast zerquetscht als Melissa das Ding zwischen Zeige- und Mittelfinger nahm und es danach im Mund steckte. Aber jene am anderen Ende verging es noch viel schlimmer.

    Was hat man schließlich an eine nicht angezündete Zigarette?

    Melissa hatte nach Feuer gesucht. Und es schnell gefunden. Der Holzhaufen der als Lager- und Freudenfeuer des Festivals gedacht war. Pech für die Dorfbewohner das sie das Feuer schon entfacht hatten.

    Die 130 Meter große Riesin holte sich die Zigarette wieder aus den Mund und zündete sie am Lagerfeuer an. Der Stoff fing augenblicklich an zu brennen. Die Menschen jenen Ende der Zigarette fingen ebenfalls Feuer als ihre Kleidung und dann ihr Fleisch in Brand flog.

    Melissa richtete sich wieder auf und nahm einen tiefen Zug. Die armen Menschen in der Zigarette spürten, wie heiße Luft über sie strömte. Die Hitze des brennenden Zeltes, und der Geruch vom verglühenden Fleisches ihrer Dorfgenossen überschwemmten sie. Viele waren schon halb erstickt im straff gerolltem Segeltuch, und jetzt verbrannten sie auch noch. Langsam aber sicher verglühten sie, einer nach dem anderen, aufgeraucht von der 130 Meter große Riesin.

    Manche konnten entkommen als der brennende Stoff aufriss. Sie sprangen herunter, einen schnellen Tod durch Aufprall auf den Boden, der sich etwa 120 Meter unten ihnen befand, das langsame verglühen vorziehend. Aber die meisten konnten das nicht und mussten es über sich ergehen lassen, als Tabakersatz zu enden für die gewaltig große Drogensüchtige.

    Während sie rauchte, lief Melissa ziellos hin- und her, alles unter ihre Füße zertretend. Gebäude in ihrer Nähe stürzten ein durch die Beben ihrer Schritte. Menschen fielen auf die Knie, Bäume und Autos kippten um. Nichts konnte aufrecht stehen bleiben, so sehr schwankte der Boden durch die Aufpralle ihrer Füße.

    Als sie gerade ihre Zigarette zu Ende geraucht hatte, kam der Bürgermeister Riverdales mit ein Megaphon. Er wollte mit der Riesin Kontakt aufnehmen. Aber im gleichen Moment als er sprechen wollte, ließ Melissa die Kippe zwei Meter vor ihm auf den Boden fallen und trat drauf um sie auszumachen. Leider erwischte sie auch den Bürgermeister, den sie völlig unter ihre gigantische Masse plättete. Als Melissa ihren Fuß hin- und her rieb über den Stummel verschmierte sie gleichzeitig den Bürgermeister über die Straße. Es blieb nichts von ihm zurück außer rote Streifen.

    Gedankenlos wanderte die titanische Süchtige wieder weiter. Ziellos, aber ihr Weg führte ihr geradewegs zurück zum Labor des Mannes den sie vor etwa einer halben Stunde getötet hatte.

    Fortsetzung folgt (in ein paar Tagen).

    6 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (22. März 2016 um 17:07)

  • Ich kann mich Giantesslover nur anschließen.

    Was das Ende des Kapitels betrifft...
    Kann es sein das Melissa sich die gesamten Ananda-Vorräte des Arztes reinzieht um den Giga-Teil der Geschichte einzuleiten?

  • Leider ist heute mein Computer, worauf Kapitel 7 stand kaputt gegangen. Es dauert eine Weile, etwa eine Woche, bis er repariert ist.... Deshalb muss ich euch bitten, soviel Geduld zu haben. Tja, ein Virus eingefangen....

  • Na, ich hatte adw cleaner, aber das hing auf einmal fest. Seitdem, nach den Neustart, geht nichts mehr. Es war so ein Virus das andaurend neue Webseiten oeffnete. Swartwebsearch oder sowas.

  • Tja, deshalb springen manche auch lieber aus der Zigarette raus.

    Hoffentlich ist morgen mein Computer repariert, dann geht es endlich weiter. Und sie wird noch mehr krumme Sachen anstellen, dicht wie sie ist.

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