Überrachend tolle Geschichten 2: Lili, die Ter(r)a-Göttin [Übersetzung Original von joemjackson]

  • Wie auch schon in "Überrachend tolle Geschichten 1" eine Story welche meinen Vorlieben nicht so ganz entspricht und mir dennoch total gefallen hat. In diesem Fall eine Geschichte um eine Riesin, welche durch die ganze Story hindurch unfassbar gigantisch ist.


    Lilikam in unser Universum von... nun vermutlich aus einem anderen Universum.

    Zuerst war sie unfassbar grausam, aber das war ihr nicht bewusst, denn ihrwar nicht klar gewesen, dass all die mehr oder weniger kleinen Bälle mit dem unser Universum gefüllt war Planeten waren. Daher wanderte sie einfach ziellos umher, einen Heimweg suchend oder vielleicht aucheinfach nur herum streunend. Bisweilen griff sie sich irgendwelche Planeten und aß sie oder zerquetsche und zerriss sie aus purem Zeitvertreib.


    Planeten wie die Erde waren für sie kaum leckere Süßigkeiten. Bei jupitergroßen Welten kam ihr der Vergleich mit Basketbällen in denSinn – oder, gemessen an ihren Reaktionen, eher nach übergroßenHamburgern...


    Nach menschlichem Maßstäben war Lili ein potentielles Desaster kosmischen Ausmaßes, vom Scheitel bis zur Sohle maß sie, zugegeben bloß ungenau trianguliert, aber zigmal nachgerechnet, eine unfassbare halbe Million Meilen.

    Eines Tages, Monate nachdem Lili in unser Universum gekommen war, schaffte es endlich eine Rasse Kontakt mit dem Eindringling in Gestalt einer unfassbar gewaltigen jungen Erdenweibchens aufzunehmen, welche unerklärterweise wie ein Mensch aussah, noch bevor sie Alle von besagter Rasse bewohnten Himmelskörper zerstört hatte. Die Dysoniarierer wareneine Rasse welche Milliarden von Jahren alt war, individuell mehrere Jahrhunderte lebten und ein Gebiet besiedelt hatten gegen das selbst Lili feenklein gewirkt hätte, hätte sie sich daneben „gelegt“ - entsprechend waren die „Dysiecutes“ wie Lili ihre baldigen Freunde nannte technisch sehr fortgeschritten. Sie schafften es eine Apparatur in ihren Gehörgängen anzubringen, welche ihr erlauben würde ihre „primäre Art der Kommunikation“ - Radiowellen – wahrzunehmen und welche zugleich einen Multiübersetzer enthielt, welcher binnen Sekunden jedweden Satz übersetzte, wenngleich dasGerät seine Probleme mit Redewendungen und sprachlichen Bildern hatte. Ähnliches taten sie um Lilis Stimme – als Radiowellen – wahrnehmen zu können. Doch dieser langwierige, obgleich erfolgreiche, Plan hatte seinen horriblen Preis: Zu dem Zeitpunkt als die ersten Kontakte mit Lili erfolgten hatte sie bereits ein Gebiet verwüstet welches einem Quadranten einer kleineren Galaxie entsprach. Doch nun war die Tera-Riesin „unter Kontrolle“, denn es stellte sich heraus das die Lili all diese schrecklichen Dinge nicht wie befürchtet aus Bösartigkeit, sondern purer Unwissenheit getan hatte. Tatsächlich wurden noch drei Planeten der Dysoniarierer zerstört als Lili aus Mitleid zu weinen begann und die Gravitation der, obendrein dicht besiedelten, Himmelskörper die Tränenflüssigkeit anzog...


    Nachetwa einem Monat des Kennenlernens versuchten sie Lili in ihrHeimatuniversum zurückzuschicken – im Grunde ein guter Plan, dochnach zweiunddreißig gescheiterten Versuchen entschied man dich für die zweitbeste Lösung. Wenn sie Lili schon nicht in ihr Heimatuniversum zurückschicken konnten so würden sie ihr zumindestalles lehren was sie über ihr eigenes Universum wussten – in der Hoffnung das eine solche Tragödie wie zu Beginn von Lilis Reise sichnicht wiederholte. Der Tera-Riesin alles zu lehren was sie in denMilliarden von Jahren Existenz gelernt hatten - das brauchte Zeit,und erstaunlicherweise war Lili sehr verständig und wissbegierig,obwohl sie bereits die wortwörtlichgrößte Macht im Universum -ihren Körper - innehatte. Selbst für dysoniarische Maßstäbedauerte Lilis Unterricht Jahrtausende. Es war ein Rätsel das siekaum zu altern schien, aber es gab ungezählte Theorien; davon das die Dimension der Zeit in Lilis Universum anders funktionierte bis hin dazu das Lili in Wirklichkeit eine Göttin war, welche sich ihrem transzendentem Selbst nicht bewusst war. Das sie gerne – und sehr viel aß – dies jedoch nicht tun musste ergab ähnliche Dispute. Doch am Ende hatte Lili esgeschafft. Sie hatte alle akademischen Grade inne welche dasdysoniarische Imperium bot (wenngleich einige bereits veraltet waren)und in ihrem Gedächtnis waren zudem tonnenweise „Trivials“gespeichert - also Informationen welche zwar nicht unbedingt von akademischem Wert, aber durchaus wissenswert waren.

    So vorbereitet entschied sich Lili das Universum zu erkunden, auch wenn sie schon viel darüber wusste – und obendrein laufend unzählige Jobangebote von unzähligen dysoniarischen Top-Firmen enthielt, sie war eine unvergleichliche Fachkraft und zudem ein Prestigeobjekt, welches in gleich mehreren Hinsichten jedem Vergleich spottete.


    Sosehr es auch Zänkereien über Lilis Alter geben mochte, sie selbstwusste das sie als sie zwölf war als sie in diesem „winzigen“Universum angekommen war. Doch das musste nichts heißen, diedysoniarischenJahrtausende waren fast spurlos an ihr vorbeigezogen und sie dachtedas kaum ein Jahr vergangen war, sie hielt sich selbst für nichtälter als dreizehn, obwohl das wie ein extremeitlen Witz wirkte und sie real eine kaum fassbare Zahl vonJahren zählen musste. Sie war mit Sicherheit kein Kind. [An dieMods: Ich weiß unser Admin ist ein bisschen (über)empfindlich istwas Kinder angeht, sollte das dazu führen das diese Storyrausgeschmissen werden muss bitte Lilis Alter auf 20 editieren –Ich wollte trotz unserer Regeln nicht so sehr joemjacksons Geschichterumfuschen.] Doch Zeit hatte für sie eben andere, ungleich längere,Spannweiten.

    Als Lili in unserem Universum ankam, waren die Menschen noch Barbaren, kaum der Kupferzeit entwachsen. Lili war neugierig aufdie Menschen von denen selbst die Dysoniarierer, aus dem Grunde einerextremen Entfernung zur Erde, kaum etwas wussten. Wenn Lili ihre Freunde nach den Menschen fragte kam es ihr so vor alswürde sie einen einfachen Arzt fragen was mit Gentechnik anzufangenwar oder einen Klempner konsultieren wenn es um die Funktionsweiseeines Wasserkraftwerks ging. Die Dysoniarierer wussten bloß zweiDinge über die Menschen sicher, sie waren recht aggressiv, nichtpsychopathisch aber leicht reizbar, und - und das war der Punkt derLili so über alle Maßen faszinierte - ihre Weibchen sahen Liliunfassbar ähnlich. Als wäre Lili ein Mensch von unglaublicher Größe... Jedoch machte ihre Sänfte diesen Vergleich hinfällig.

    Lili entschied das das erste Ziel ihre mäandernden Reise der Heimatplanet der Menschen, die Erde werden würde. „Milchstraße, Alpha-Quadrant, äußerster Ring, Sternsystem des Sterns „Sonne“, dritte Ellipsenbahn,Planet Erde“, wiederholte Lili auf ihrem Weg immer wieder wie eine Postanschrift, gelegentlich kicherte sie über diesen Vergleich.


    AlsLili schließlich die Milchstraße erreichte war die Menschheit schonlange kein Volk von Barbaren mehr, die geeinte Menschheit machte sich auf den nächsten Stern zu erreichen. Lilis Neugierde war indes noch immer ungebrochen, aber dazu kamen auch einpaar leichte Schuldgefühle: Sie hatte den Dysoniarierern versprochennicht mehr unbedacht mit unter Umständen bewohnten Welten zuspielen. Wenn sie schon unbedingt mit Planeten spielen wollte, sosollte sie doch bitte Unbewohnte nehmen: Diese waren schließlich sozahlreich wie Welten mit intelligentem Leben rar gesäht. Dennochhatte sie auf dem Weg einfach in einen nahen Nebel gegriffen und sichetwa ein Dutzend Snacks gesichert ohne sich Gedanken über eineeventuell mit verspeiste Zivilisationen zu machen. Lili steckteneckisch die Zunge zwischen die Lippen, sowas kam nun einmal vor,mochte sie auch nicht essen müssen um zu überleben, sie hassteHunger mehr als irgendetwas anderes und sah nicht ein warum sie - alsdas höchstwahrscheinlich mächtigste (und mit Sicherheit größte)Lebewesen das in dieser Galaxie je existiert hatte - hätte etwas ertragen sollen was ihr nicht passte.

    Als Lili den Alpha-Quadranten erreichte hatten die Menschen mittlerweile fast einhundert Planeten zusätzlich zu ihrer Heimatwelt besiedelt, doch die Einigkeit mit der die frisch wieder geeinte Menschheit Proxima Centauri erreicht hatte war nur noch eine blasse Erinnerung.
    Die Planeten hatten alle mehr oder weniger die krude Ansicht das ihre Bevölkerung das Schönste, Klügste und einfach nur Beste war was die gesamte Menschheit bot. Da differierten die Meinungen natürlich sehr stark und bei derart faschistischen Ansichten war an eine echte Diskussion nicht zu denken. Also griffen die Menschen auf das Mittel zurück das sie schon immer verwendet hatten wenn ihnen die Argumente ausgegangen waren: Gewalt und auf planetarer Ebene hieß dies: Krieg.
    Wenn man politische Problemlösung als Maßstab nahm, so waren die Menschen kein Stück weiter als in Kupferzeit...


    Lilihasste es wenn Personen kämpften, je mehr desto schlimmer, daher warsie extrem sauer als sie sah wie zwei Planeten sich beschossen. Siefuhr sie an den Krieg gegeneinander dranzugeben. Das taten sie sogartatsächlich; Sie schossen nun beide auf sie! Der etwa faustgroßenPlaneten schoss auf Lilis Bein und es tat tatsächlich weh! Lilischwang ihre Hand zurück und verpasste dem Planeten so hart siekonnte eine Ohrfeige. Der Planet flog davon und prallte in einennahen Stern. „Zwei Punkte“, dachte Lili amüsiert als sie an einSpiel dachte von dem ihr einer ihrer dysoniarischen Freunde malerzählt hatte.


    Während sie mit dem einen Planeten beschäftigt war, schoss der Andere, im Vergleich recht kleine Planet, auf ihre Brust. Lilis Kopf fuhr herum, sie fühlte die Hitze nahe ihres Herzens. Ihr Top rauchte ein bisschen sogar genug das Lili es roch. Ihr Gesichtsausdruck wurde wütend und die Tera-Riesin klatschte die Hände zusammen, der Planet dazwischen zerbröselte in Stücke. Lili leckte die Krümel von ihrer Handfläche. Sie schmeckten ziemlich lecker. Lili entschied das sie keine dieser kleinen Kreaturen namens Menschen würde länger kämpfen lassen, zu diesem Zweck bediente sie sich einer Lüge.

    „Ich bin Lili! Ihr alle gehört MIR! Ich bin eure Göttin!!“, erklärte sie, „Und ich werde einfach jeden verschlingen der einen Krieg führt!!!“ Diese Nachricht tobte durch den Kosmos.

    Einige AEs entfernt...

    „Also weigern sie sich zu ergeben!“, kommentierte der Tyrann der Erde kichernd, „Nun dann, General, senden sie unsere Flagschiffe!“

    Lili hörte diesen Befehl mit an und tobte innerlich. Sie stürmte - durch einige Planeten hindurch – in Richtung dieser Nachricht und sendete ihrerseits Eine: „Du nichtswürdiger kleiner Wicht! Ich warne dich! Du nimmst diesen Befehl lieber zurück oder du wirst es bereuen!!“
    „Hahaha!“, lachte der Tyrann herzlich. Ein Kind war auf seinem Bildschirm erschienen. Als ob ein kleines Mädchen ihn, der er die Erde innerhalb von Wochen erobert hatte, bedrohen könnte. „Sei still Kind. Das ist Erwachsenzeug. Es geht dich nichts an.“ [Siehe oben in den eckigen Klammern]

    Lili war kurz außerhalb des irdischen Sonnensystems als sie diese Nachricht erhielt und mit einem Ultimatum antwortete, es war sehr kurz; „Gib auf oder stirb!“, verlangte sie. „Das ist nicht länger witzig, Kleine.“, erwiderte der Tyrann kalt. „Ich werde dich finden. Du wirst dann gefoltert. Dann deine Eltern – bis sie vor deinen Augen sterben und schließlich wirst du ihnen folgen!“

    Lili erreichte den Planeten Erde, den sie für sich selbst „Planet Beleidigung“ getauft hatte. Sie plante ihn komplett zu zerquetschen.


    „Bitteverletzt uns nicht!“, kam eine bettelnde Transmission.“Wirentschuldigen uns für die Worte des Tyrannen. Wir werden unserenfrüheren Herrscher mit ein Raumschiff zu Ihnen kommen lassen! Bitte.Es tut uns leid!!“Lili hörte die Nachricht gerade als sieden Planeten ergriff. Er war schöner als die meisten anderen, schönbunt und fühlte sich sehr weich an. Wahrscheinlich war er sehrsaftig. Ihr Magen knurrte unvermittelt. Lili rollte den Planeten, von der Gravitation an sie gefesselt, auf ihrer Handfläche herum dann hielt sie ihn zwischen Daumen und Zeigefinger vor ihren Mund.

    „Nur noch zehn Minuten!“, schrie der Mann von kurz zuvor verzweifelt.

    Lili scherte es nicht länger. All die kleinen wirbelnden weißen Muster und die dunkelblaue Saftigkeit ließen ihr das Wasser im Munde zusammenfließen. „Nur einmal lecken“, versprach sie sich selbst. Lilis gigantische Zunge kam hervor und tat besagten Lecken, fast die Hälfte der Erdoberfläche wurde von der Erde geschält. Für die Menschen war es eine unvergleichliche Katastrophe, für Lili war es sowohl süß als auch herzhaft. Es schmeckte gut. Sogar deliziös.

    „GNADE!!!“, schrie indes die verbliebene Erdbevölkerung vielsprachig und so oder so ungehört.


    Lilineigte ihren Kopf zu Seite und sah zu wie die Flüssigkeit desPlaneten ihren Zeigefinger herablief - oder besser ihn heraufgezogenwurde. Sie hörte nicht länger die verzweifelten Rufe, auch deranmaßende Tyrann war verstummt. Sie verstärkte ihren Griff einwenig und freute sich das ein weiterer Tropfen Ozean ihren Daumenherunterlief. Sie folgte dem Tropfen, welcher ihren Daumen herunterkaskadierte, ihr Handgelenk passierte und etwa die Hälfte ihresUnterarms herablief bis ihr Atem dazu führte das der kleine Ozean inihrem jungem Busen landete. Sie lächelte. Diese unscheinbar kleineBewegung, die einmal mehr bewies das die Physik für Lili nur bedingt galt, war irgendwie niedlich.

    Auf der Erde gab es währenddessen mehrere Dutzend kilometerhohe Tsunamis und unzählige Erdbeben weit jenseits jeder Skala.

    „Es ist ja nicht so als würde mich irgendjemand stoppen...“, sagte Lili zu sich selbst als sie sich umsah, als fürchtete ihre Mutter würde gleich tadelnd aus der ewigen Schwärze des Alls auftauchen. „Und der Kleine schmeckt einfach zu gut. Noch einmal lecken und dann packe ich ihn zurück auf seine Bahn.“ Sie war sehr stark versucht den kleinen Planeten einfach in ihren ihren Mund zu stecken.


    Keine Nachrichten von der verwüsteten Erde konnten mehr in den Weltraumgeschickt werden. Wo die Gegend modern genug war um noch immer überStrom zu verfügen gab es keine Radios, und da wo es noch Radios gab, war keinerlei Elektrizität vorhanden.

    Nach ihren zwei Schleckern der leckeren Murmel beruhigte Lili sich genug um auf eine weitere Nachricht zu warten. Sie wartete einige Minuten. Während sie wartete spielte sie mit dem kleinen Himmelskörper. Sie ließ es entgegen seiner natürliche Richtung rotieren, benutzte den Zeigefingernagel ihrer anderen Hand um es auf ihrem Daumen herumzuschubsen. „Die letzte Chance!“, warnte sie die zum größsten Teil in Ohnmacht erstarrte Menschheit.

    „Bitte hört auf! Der Tyrann ist tot!“, verkündete ein kleines Radio unter Tränen. Aber die Transmission war so schwach das sie kaum drei Häuser weiter gehört wurde, geschweige denn von Lili.

    Letztendlich zuckte Lili die Achseln. „Zu spät.“, sagte sie noch. Ein letztes Mal sah Lili sich ihr Bonbon an. Dann führte sie es zu ihrem Mund, in welchem mittlerweile mehr Speichel war als alle Ozeane dieser Welt boten. Ihr Magen grummelte erneut und Lili hielt ihn mit ihrem freien Arm. Lili dachte erneut an die Dysoniarierer und fühlte sich kurz schuldig. Doch sie wusste das ein weiteres Lecken sie nicht länger zufriedenstellen würde. Nichts weniger als die Erde in ihren Mund zu stecken und zu fühlen wie sie ihre Speiseröhre hinabglitt würde ihres Magens Verlangen nach Nahrung nun noch zufriedenstellen.


    Liliöffnete ihren Mund und ihre Zunge kam hervor. Doch dieses Mal nicht um an der Erde zu lecken. Diesmal streckte Lili ihre Zunge flachhervor und setzte die Erde auf ihr ab. Nun würde sie den blankenMuskel zurückziehen und der bonbongroße Planet würde für immer zwischen ihren Lippen verschwinden.

    Und das würde es sein...


    The Final End

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