• Ich habe dieses Mal etwas getan, was ich bisher noch nicht gemacht habe. Aber ich hoffe, dass ich es trotzdem gut herüber gebracht habe. Ich weiß, dass ich gerade ein wenig Potential verschenkt habe, aber ich wollte einfach mal etwas anderes machen und mich an anderen Geschichten orientieren. Außerdem möchte ich darauf verweisen, dass beim Titel Unaware steht ;)

    Außer Kontrolle

    Plötzlich zuckte Helena zusammen. Ihr keuchen war selbst bei Daniel zu hören, der besorgt auf seine Frau loslief. Doch er konnte die Entfernung nicht gut einschätzen, da sie riesig war.
    Er war zwar ein wenig näher gekommen, als ihm die Luft ausging, aber es war immer noch über die Hälfte des Weges bis zu Helena. Deren Beine zitterten deutlich, weshalb sie lieber auf die Knie ging.
    Was danach geschah, sorgte für blankes Entsetzen bei Daniel. Er musste mit ansehen, wie seine Frau langsam weiter wuchs. Ihre Arme und Beine wurden länger und ihr Oberkörper wuchs in die Höhe.
    Das Problem an der Sache war, dass es zwar langsam aussah, doch Helena war bereits 32 Meter groß gewesen. Schon bald war sie 40 Meter groß und damit hörte das Wachstum noch nicht auf. Es beschleunigte sich sogar.
    Ehe er sich versah, war sie auch schon 50 Meter groß. Zum Glück wurde ihr Wachstum zu dem Zeitpunkt wieder langsamer. Dennoch wuchs sie noch ein gutes Stück weiter. Als sie wieder aufstand, schätze er sie auf ungefähr 60 Meter.
    Seine Frau trat auf ihn zu und sah erstaunt auf ihn herunter. Daniel war wie erstarrt, als er die riesige Erscheinung seiner Frau vor sich hatte. Diese hob ihn ohne Probleme hoch. Als er auf der Höhe ihres Gesichts war, hatte er einen atemberaubenden Ausblick.
    Von dieser Höhe aus war die Stadt gut zu sehen. Doch er sah kurze Zeit später Helena in den Augen. In diesen konnte er ihre Angst sehen. Ihr gefiel diese Situation vermutlich überhaupt nicht.
    „Ich sollte wohl besser zurück zum Krankenhaus. Die Ärzte müssen mir unbedingt helfen.“, sagte die riesige Frau mit trauriger Stimme.
    Nach diesen Worten setzte sie sich sofort in Bewegung. Da Helena jetzt ungefähr doppelt so groß war, legten sie den Weg auch etwa doppelt so schnell zurück.
    Als sie die ersten Häuser erreichten, wurde die Größe von Helena wieder einmal deutlich. Diese kleinen Häuser überragte die Riesin nun deutlich. Obwohl sie sehr vorsichtig war, ließ sich mit dieser Größe nicht vermeiden, dass etwas darunter litt.
    Immer wieder riss sie die Straßenlaternen herum. Dazu litten auch ein paar Autos unter ihren riesigen Füßen. Zwar kamen nur die wenigsten direkt unter ihre Füße, aber ein halb zerstörtes Auto war eben auch nicht mehr zu gebrauchen.
    Zum Glück waren die Straßen vollkommen verlassen, da ansonsten sicherlich auch einige Menschen aus Versehen unter ihren Füßen gelandet wären. Schließlich waren diese im Vergleich zu ihr einfach winzig.
    Daniel sah von der Höhe, wo sie ihn hielt deutlich, wie klein die Welt von hier oben aussah. Doch er befürchtete, dass seine Frau noch weiter wachsen würde. Deshalb mussten sie das Krankenhaus so schnell wie möglich erreichen.
    Als sie es fast erreichten, geschah es wieder. Helena keuchte auf und ihr Körper wuchs weiter in die Höhe. Daniel sah dieses Mal fast aus ihrer Perspektive, wie sich der Boden immer weiter entfernte.
    Ihre beiden Füße bedeckten nun die vier Spuren der Straßen. Da sie etwas Abstand dazwischen hielt, waren auch die beiden Bürgersteige benötigt. Allgemein wirkten die Straßen der Stadt jetzt sehr eng.
    Als Helenas Wachstum aufhörte, ging diese sofort weiter. Inzwischen war sie so groß, dass sie alles zerstampfte, dass ihr in die Quere kam. Die Situation drohte außer Kontrolle zu geraten. Schon beim nächsten Wachstum konnten ernsthafte Schäden entstehen.
    Schon jetzt musste Helena sehr gut aufpassen, um nicht aus Versehen eines der Häuser zu berühren, wobei Fenster ohne weiteres Kaputt gegangen wären.
    Selbst Daniel konnte die Kräfte seiner Frau in dieser Situation nicht einschätzen. Doch ein weiteres Problem machte sich bemerkbar, als Helena vor das Krankenhaus trat. Ihr Magen knurrte schon wieder. Helena verzog sofort ihre Miene.
    Daniel schrie ihr zu: „Schatz du musst nur ein wenig aushalten. Ich kümmere mich darum. Alles wird wieder gut.“
    Doch sie hörte ihn nicht, da in diesem Moment erneut ihr Magen knurrte. Dennoch setzte sie ihren Mann ab und meinte: „Hol schnell die Ärzte. Ich fürchte, dass ich ansonsten die Kontrolle über mich verliere.“
    So als wollte ihr Magen diese Aussage unterstreichen, rumorte dieser schon wieder. Deshalb beeilte sich Daniel und rannte zum Krankenhaus. In diesem erwarteten ihn bereits die Ärzte.
    „Wir haben sie bereits erwartet. Ich fürchte, dass wir keine Lösung für dieses Problem haben. Das Mittel scheint sich in Helena zu reproduzieren und sie hat bereits eine Größe, bei der wir kein Gegenmittel produzieren würden. Sie wächst einfach viel zu schnell.“
    Von draußen war ein lautes Keuchen zu hören. Es wirkte so, als hätte der Arzt ein weiteres Wachstum heraufbeschworen.
    „Verdammt! Es muss doch irgendetwas getan werden. Wenn das so weiter geht, wird sie die ganze Stadt gefährden.“, schimpfte Daniel.
    Doch die Ärzte schüttelten alle den Kopf. „Es ist Gott verdammt nochmal eure Aufgabe etwas dagegen zu tun. Also steht hier nicht nur dumm herum!“
    Sofort liefen die Ärzte vor ihm davon, da sie Angst hatten, dass er sie wohl anging. Aber der junge Mann lief ihnen nicht einmal hinterher. Stattdessen lief er nach draußen. Was er dort sah, war erschreckend und faszinierend zugleich.
    Seine Frau hatte nun die Größe von etwa 200 Metern. Ihre Füße waren nun nicht mehr nebeneinander, da dafür gar kein Platz mehr war. Ihre Länge schätzte der junge Mann auf etwa 30 Meter. Ihre Beine waren jetzt etwa so lang, wie sie eben noch groß gewesen war.
    Als Daniel aus dem Krankenhaus heraustrat, beugte sich Helena nach vorne. Ihr Körper bildete einen riesigen Schatten.
    Als sie dann auch noch auf die Knie ging, bemerkte Daniel, wie riesig alleine ihre Brüste waren. Sie wirkten größer als ein kleines Haus. Links und rechts stützen ihre langen Arme das unglaubliche Gewicht ihres Körpers.
    Daniel rannte schnell unter diesem hervor und sah zu Helena hinauf. Ihre Augen sahen ihn neugierig an und sie flüsterte: „Du bist so winzig.“
    „Das liegt daran, dass du riesig bist.“, brüllte Daniel. Doch die Riesin verstand ihn nicht. Deshalb ging sie noch etwas näher an ihn heran. Ihre riesige Nase berührte fast seinen Kopf und ihre beiden riesigen Augen blickten ihn neugierig an.
    Die Angst war aus ihrem Gesicht gewichen. Stattdessen war dort Neugierde. Doch ihr Magen meldete sich schon bald, weshalb sich die Riesin aufrichtete. Man sah ihr an, dass ihr Hunger wohl auch noch größer geworden war.
    Deshalb richtete sich die Riesin auf und machte sich auf den Weg, um nach etwas Essen zu suchen. Ihr Ehemann blieb geschockt zurück. Es dauerte etwas, bis er sich von dem gewaltigen Anblick erholt hatte.
    Für seine Frau hatte er jetzt wohl fast die Größe einer Ameise. Ohne weiteres hätte seine Frau ihn zerquetschen können, wenn sie nicht aufgepasst hätte.
    Aus der Ferne hörte er einen lauten Knall. Er wollte eigentlich gar nicht wissen, was Helena gerade tat. Aber er würde es wohl früher oder später erfahren. Vermutlich würden auch schon bald die ersten Menschen sterben, da Helena diese einfach übersah. Mit ihrer Größe war sie einfach zu groß für diese Erde und anscheinend bestand keine Hoffnung, dass sie wieder kleiner würde.

  • Ich glaube zwar nicht, dass das, was jetzt folgt, jedem zusagt, aber es war für mich einfach mal interessant zu sehen, welchen Einfluss die Größe hat. Also seid mir bitte nicht böse. Mein Fall ist das am Ende auch nicht, aber ein anderes Ende wäre nicht logisch gewesen xD

    Tick Tick

    Tick, Tick, Tick.
    Daniel schaute auf die Uhr. Die Abstände zwischen den Wachstumsphasen seiner Frau waren immer geringer geworden. Sie war zu einer ticken Zeitbombe geworden, die schon bald die Stadt zerstören würde.
    Mit jedem Meter den sie wuchs, wurden die Menschen für sie kleiner und unbedeutender. Schon bald würden Häuser für sie nichts mehr als kleine Punkte sein.
    Ein Fuß von ihr würde bald so breit sein wie eine Autobahn und so lang wie ein Flugzeug. Ihre Größe bekam langsam Ausmaße, die außerhalb jedes Vorstellungsbereich war.
    Für Menschen war es schon schwer bei Gebäuden zu schätzen, wie viel 200 Meter waren. Doch bei einer Frau, die 200 Meter groß war, war das noch schwerer. Daniel war sich nicht einmal sicher, ob sie wirklich 200 Meter groß war.
    Denn so langsam fehlten die Gebäude, die für einen Vergleich in Frage kamen. In der Stadt gab es keine besonders hohen Hochhäuser.
    Tick, Tick, Tick.
    Die Uhr tickte unaufhörlich. Aus der Ferne war ein lautes Stöhnen zu hören. Daniel schloss die Augen und wartete ab. Ein lautes Krachen war zu hören und ließ ihn zusammenzucken.
    Er hörte Helena keuchen. Als er die Augen öffnete, überragte sie die Gebäude, die zwischen ihm und ihr lagen. Sie war jetzt 400 Meter groß. Menschen waren für sie jetzt nicht einmal mehr einen Zentimeter groß und damit nur noch Punkte in den engen Straßen.
    Helena machte einen Schritt und Daniel hörte den Boden beben. Vermutlich verursachten ihre Schritte jetzt Abdrücke in dem Teer, der einer solchen Belastung nicht standhalten konnte.
    Die Folgen für die Stadt waren bei dieser Größe fatal. Anscheinend hatte das auch Helena eingesehen, die sich daran machte, aus der Stadt zu gehen. Zwar passte sie dabei auf, aber bei ihrer Größe krachte es immer öfter.
    Ein Polizeiwagen hielt vor Daniel und der Polizist winkte ihn herein. Als er Einstieg meinte der Beamte: „Ich hoffe, die kommt schnell genug aus der Stadt.“
    Daniel nickte. Jeder hatte die selben Ängste wie er. Doch er hatte nochmal das Problem, dass es sich bei der Bedrohung um seine Frau handelte.
    Tick, Tick, Tick.
    Die Zeit lief immer weiter. Helena wuchs weiter. Im Polizeifunk lautete es: „Sie ist jetzt 800 Meter groß.“
    Daniel keuchte auf. Sie war also fast so groß, wie das höchste Gebäude der Welt. Die Straßen waren nicht mehr breit genug für ihre Füße. Alleine ihre Knöchel waren 40 Meter hoch, weshalb die Gebäude links und rechts von ihr einfach platt gedrückt wurden.
    Mit einem Schritt legte die Riesin mehr als 300 Meter zurück. Zum Glück ging sie langsam, da sie ansonsten schneller als der Schall gewesen wäre, was einen lauten Knall verursacht hätte.
    Tick, Tick, Tick.
    Wieder vergingen ein paar Minuten. Sie näherten sich inzwischen dem Rand der Stadt. Doch die Zerstörung war bereits gewaltig. Vor ihnen ragte in den Himmel Helena, die vom weiten deutlich zu sehen war.
    Helena begann wieder zu wachsen. Ihr lautes stöhnen donnerte auf die Stadt. Ihr Magen knurrte drohend und hörte sich an wie ein Gewitter. Ihr Kopf verschwand hinter den Wolken am Himmel. Als ihr Wachstum aufhörte, waren ihre riesigen Brüste gerade noch unter der Wolkendecke.
    Die Riesin blies die Wolken einfach Weg und sah auf die Stadt herunter. Diese erstreckte sich unter ihr. Menschen und Häuser waren inzwischen nichts im Vergleich zu ihr. Sie war gigantisch. Sie war über einen Kilometer groß und ihre Schritte sorgten für tiefe Abdrücke, sodass das Polizeiauto nicht mehr weiter fahren konnte.
    Sie machte einen Schritt und der Boden unter ihr begann zu Beben. Zwar handelte es sich nur um ein leichtes Erdbeben, aber man spürte nun deutlich, wenn die Riesin einen Schritt machte. Dazu begleitete jeder ihrer Schritte einen Knall, da sie nun schneller als der Schall war.
    Mit einem Schritt konnte einen halben Kilometer zurücklegen, weshalb sie jetzt wenigstens die Stadt verlassen konnte, ohne etwas anderes zu beschädigen.
    Tick, Tick, Tick.
    Die Abstände wurden kürzer. Die Bedrohung wurde größer. Helena wurde größer.
    Mit einem lauten stöhnen, welches in der ganzen Stadt zu hören war und wohl auch noch weiter weg, begann die Riesin weiter zu wachsen.
    Ihr Schritt wanderte immer näher an die Wolkendecke und verschwand hinter dieser später. Da am Himmel viele Wolken waren, war der Großteil ihres gigantischen Körper nicht mehr zu sehen.
    Daniel war kurz davor, einen Herzinfakt zu bekommen. Außer zwei langen Beinen war nichts mehr zu sehen von seiner Frau. Wenn sie jetzt einen Schritt machte, würde das sehr vielen Menschen das Leben kosten.
    Sie würde nicht einmal etwas davon merken. Schließlich gab es für sie keinen Widerstand mehr. Dafür wurde die Atemluft für sie schon bald knapper. Die Hoffnung der Erde war jetzt, dass Helena die Luft ausging, damit wenigstens ein Teil unbeschadet davon kam.
    Tick, Tick, Tick.
    Helenas Knie verschwand über der Wolkendecke. Man sah nur noch ihre riesigen Unterschenkel und den Fuß. Aber die Bewohner konnten sich ungefähr vorstellen, welche Größe die Riesin hatte.
    Nun konnte sie Massen vernichten. Als sie sich vorbeugte, verdunkelte sich der Himmel über den Polizeiauto. Sie bedeckte einfach mal fast neun Quadratkilometer mit ihrem riesigen Körper.
    Aber das waren die Zahlen, die die Menschheit gar nicht wusste. Es wurde einfach nur von einem riesigen Bereich gesprochen und keiner wollte sich da festlegen.
    Tick, Tick, Tick.
    Es dauerte nicht lange, bis die junge Frau erneut wuchs. Ihre Größe verdoppelte sich erneut. Die Luft wurde knapp. Sie war einfach zu groß. Viel zu groß.
    Tick, Tick, Tick.
    Sie wuchs. Sie hörte nicht mehr auf zu wachsen. Der Schatten schwankte bedrohlich an den Rändern, aber das bekamen die Bewohner der Stadt gar nicht mehr mit. Helena bekam nicht genug Sauerstoff.
    Sie hielt die Luft an, doch lange würde sie nicht überleben. Doch in der Zeit, in der sie noch lebte, wuchs sie einfach weiter. Ihre Größe nahm Ausmaße jenseits der 15 Kilometer.
    Ihre Füße waren länger als 2 Kilometer.
    Doch sie bekam keine Luft mehr und brach deshalb über der Stadt zusammen. Es dauerte nur wenige Augenblicke, ehe ihr riesiger Körper auf den Boden fiel und sie bewusstlos war. Daniel war tot. Doch sie bekam wieder Luft und würde noch weiter wachsen.
    Aber zum Glück schreckte Daniel auf und schnappte nach Luft. Er sah seine Frau neben sich im Bett liegen. Anscheinend hatte er das abnormale Wachstum nur geträumt. Dafür war er wirklich dankbar. Er entschloss sich dazu, diesen Traum nicht zu erzählen. Er wollte Helena keine Angst machen.
    Und wenn Helena nicht doch noch gewachsen ist, dann leben die beiden vielleicht heute immer noch glücklich zusammen...

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