Herzlich Willkommen zu einer neuen Geschichte von mir. Dieses mal habe ich mir gedacht, dass ich etwas mehr Wert auf die Story selber lege. Aber keine Sorge, dennoch wird es Riesinnen geben, die Unmengen an verschiedenen Dingen mit kleineren Menschen anstellen.
Bitte schreibt mir eure Kommentare, wie ihr den Anfang findet (oh ja, es geht noch weiter) und postet eure Wünsche, was noch passieren soll. Übrigens: Anregungen, wie die Story denn weiter verlaufen soll (von der Story her, nicht nur vom Fetischteil) nehme ich auch sehr gerne entgegen.
Und nun gehts los:
Ich bin Frank.
Meine Großmutter ist verstorben.
Ich kannte sie nicht wirklich gut, aber ich ging trotzdem auf ihre Beerdigung. Es war… na ja, eine Beerdigung halt. Trist und düster.
Ein paar Tage später hatte ich überraschend eine Einladung zur Testamentsverlesung erhalten, zu welcher ich natürlich auch hin ging. Ich hatte meine Großmutter zwar nicht sehr gut gekannt, aber scheinbar wollte sie mir etwas vermachen:
Ein schwarzes Stein-Ei mit einem goldenen Ring an der Spitze, wie ein Anhänger oder so. Das Ei ist dafür aber viel zu groß. Ich dachte erst, dass es ein Straußenei sein soll, doch eine gute Freundin klärte mich darüber auf, dass Straußeneier größer sind.
Dieselbe Freundin ist grad bei mir und bewundert das gute Stück. Es ist etwas größer als eine Faust und hat eine glänzende Oberfläche.
Egal ob als Schlüsselanhänger oder für ein Halsband, das Ding ist einfach zu groß.
„Hast du sonst noch etwas dazu bekommen? Eine Kette oder ein Gestell oder was ähnliches?“
Ein Brief kommt mir in den Sinn. Der Notar hatte mir noch einen Brief gegeben, den ich ganz vergessen hatte.
Ich hole das Kuvert aus meiner Hosentasche, öffne es und hole einen Zettel heraus. Viel steht nicht drauf, nur so etwas wie eine Anleitung:
„Lieber Frank,
ich weiß, dass ich dir mit diesem Erbe eine große Verantwortung übertrage, aber da ich nun nicht mehr bin, musst du sie übernehmen.
Das schwarze Ei, welches du nun besitzt, ist das Ei der Discordia. Halte es in beiden Händen und sage ihren Namen, dann wirst du wissen, was ich meine.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei dem was du tust.
In Liebe
Oma“ lese ich laut vor und Rita tut genau das, was eigentlich ich machen sollte.
„Discordia!“
Schwarzer Nebel strömt aus dem Ei heraus und wabert um ihren Körper herum, bis er komplett bedeckt ist.
„Rita?“
Sie tritt aus dem Dunst, der sich nur langsam lichtet, doch sie ist…
„Boah, ist das nicht cool? Schau mich nur mal!“
Ihr Körper ist überall mit einer schwarz glänzenden Schicht bedeckt. Es sieht fast so aus, als ob sie eine Statue wäre, aber nicht von ihr selbst. Sie ist mindestens zwei Köpfe größer als vorher und überragt mich nun um Einen. Nicht nur ihr Körper ist größer geworden, auch ihre Oberweite ist BEACHTLICH gewachsen.
Oh, und sie ist nackt.
„Sehe ich nicht geil aus?“
„Du siehst wie aus Stein aus. Wie kannst du dich nur bewegen?“
Sie zuckt mit ihren Schultern.
„Ich tue es einfach. Ich fühle mich nicht anders.“
Mit einer Hand berühre ich sie am Arm. Es fühlt sich kalt und hart an, wie ein echter Stein.
Sie spannt ihren Arm etwas an und es fühlt sich echt merkwürdig an.
„Wie ist das möglich?“ überlege ich laut, doch Rita hat eine viel wichtigere Frage:
„Wie kann ich mich zurück verwandeln?“
Sehr gute Frage.
„Wo hast du den Stein? Vielleicht funktioniert das ganze ja auch...”
„ICH HAB DEN STEIN NICHT!“
„Was heißt du hast den Stein nicht? Irgendwo muss er doch sein!“
Hektisch schüttelt sie ihren Kopf.
„Ich hielt ihn in beiden Händen und als der Nebel kam, war er auf einmal weg!“
„Der ist bestimmt nur runter gefallen. Suchen wir einfach.“
Wir sahen überall auf dem Boden nach, doch der Stein war nicht zu finden.
Rita wurde immer nervöser und auch ich bekam es mit der Angst zu tun. Ich wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass Rita für immer eine lebende Statue bleibt.
„Vielleicht ist er nur unters Sofa gerollt. Pack mal mit an.“
Beide nehmen wir jeweils ein Ende des Sofas und Rita schreit entzückt auf.
„Das ist ja superleicht!“
Darüber muss ich lachen.
„Wundert dich das nicht? Du bist ein verdammter Power Ranger und meine Oma höchstwahrscheinlich auch.“
Wir stellen das Sofa an einer anderen Stelle wieder ab, doch es ist kein Steinei zu sehen.
„Ich will aber kein verdammter Power Ranger sein…“ schmollt sie und lässt sich aufs Sofa fallen. Ich will sie daran hindern, da ich damit rechne, dass Sofa unter dem Gewicht eines menschengroßen Steins zusammen bricht, doch nichts passiert.
„Was denn?“ fragt sie und schaut mich überrascht an.
„Ach nichts.“
Sie stützt ihre Ellenbogen auf ihre Knie und lässt ihren Kopf in ihre Hände fallen.
„Scheiße.“ Murmelt sie.
Ihr verwandelter Körper sieht echt verrückt aus. Das sonst so lockige und blonde Haar ist nun schwarz und hängt glatt herunter.
„Discordia!“ ruft sie auf einmal und ihr Körper verschwindet erneut in dem dichten, schwarzen Nebel.
Eine wirklich einfache Lösung.
Hätte ich eigentlich gleich drauf kommen können.
Der Nebel lichtet sich und auf dem Sofa sitzt die ganz normale Rita mit blonden Locken, etwas kleiner als ich und wieder bekleidet.
In ihren Händen hält sie das Steinei und schaut es fasziniert an.
„Das Ding ist der Wahnsinn!“ flüstert sie ehrfürchtig und schaut mich an.
„Denkst du was ich denke?“
Ich schüttele meinen Kopf und lache leise.
„Ist mir scheißegal was meine Oma will, ich werde kein Superheld werden.“
Rita muss ebenfalls lachen, aber laut und heftig, als ob ich einen Witz gemacht hätte.
„Das wäre auch bescheuert.“
Sie drückt mir das Ei in die Hände und sagt:
„Morgen, Acht Uhr in meinem Labor! Das Teil muss unbedingt untersucht werden! Es könnte die ganze Geschichte der Medizin revolutionieren! Ach fuck Medizin, durch das ding muss die Physik neu definiert werden!“
An dieser Stelle sollte ich vielleicht etwas mehr über Rita erzählen:
Sie hat einen Doktortitel in Medizin und arbeitet in einem größtenteils unterirdischen Laborkomplex der Firma RomChem. Die Firma stellt wirklich alles her, was mit rumpanschen zu tun hat, von Medikamenten, über Chemikalien und sogar Softdrinks.
Aufgrund ihres Doktortitels und dem Umstand, dass sie in der Forschungsabteilung arbeitet, kann sie in ihrem Labor schalten und walten wie sie möchte.
Ziemlich cooler Job, wenn man mal darüber nachdenkt.
„Was genau hast du vor?“ frage ich, doch Rita zuckt nur mit den Schultern.
„Erstmal nur die Standarduntersuchungen. Also du verwandelst dich und ich führe alle Tests durch, die man an einem Menschen nur machen kann. Oh, und für das Ei selber sollten wir noch einen Physiker zu rate ziehen. Ich kenne da einen der über das Ganze Stillschweigen bewahren kann.“
Ein paar Zweifel kommen mir aber dennoch.
„Du kannst einfach so irgendwelche Leute mit in dein Labor nehmen?“
Lachend wischt sie meine Bedenken mit einer Geste beiseite und erklärt:
„Na klar, hab völlig freie Hand. RomChem ist da sehr freizügig. Du brauchst nur einen Besucherausweis und den kann ich dir selber ausstellen. Also was sagst du? Bist du dabei?“
Hmmm... ist schon komisch, aber...
„Okay, ich bin dabei.“
Am nächsten Morgen trafen wir uns vor dem RomChem Gebäude. Sie reichte mir eine weiße Magnetkarte, die ich durch ein Lesegerät neben einem Drehkreuz zog. Wir kamen zu einem Pförtner und ich zeigte ihm die Karte. Rita zeigte ihm ebenfalls eine Karte, ähnlich wie Meine, nur mit dem RomChem Logo drauf.
„Der gehört zu mir.“ Sagte sie noch zu dem Pförtner und wir betraten das Gebäude. Drinnen gingen wir durch Unmengen von dicken Stahltüren und landeten schließlich in einem langen, weißen Flur. Er war fünf Meter hoch, fünf Meter breit und besaß keinerlei Verzierung. Nicht einmal Fußleisten! Der Boden sah genauso aus die Wände und Decke: Weiß und kahl. Der einzige Unterschied bei der Decke war, dass in regelmäßigen Abständen eine schmucklose Lampe dran befestigt war.
Am Ende des Flurs befand sich eine Fahrstuhltür, die uns mehrere Stockwerke tiefer brachte.
„Warum muss das ganze hier eigentlich unterirdisch sein?“ fragte ich und Rita erklärte mir warum.
„Wegen der Betriebsspionage. Es ist schwerer etwas zu beobachten, wenn es unter der Erde ist.“
Der Fahrstuhl entließ uns in einem Flur, der ebenso weiß und kahl war wie der Vorherige, allerdings gingen Türen und Abzweigungen vom Hauptgang ab. Ein paar Menschen in Laborkitteln gingen von dem Einen in das Andere und sahen sehr beschäftigt aus.
„Frank?“ rief mich eine bekannte Stimme und eine Frau kam auf mich zu.
„Na, kennst du mich noch?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Ich bin’s, Gerti!“
Oh mist…
Ich erinnerte mich und an was ich mich erinnerte, war nicht sehr schön.
„Gerti! Mensch, lang nichts mehr von dir gehört! Wie geht es dir?“
Freudig lächelte sie mich an und begann von sich zu erzählen.
„Gut gut. Ich habe studiert, hab mir ein paar Doktortitel verdient und bin nun die Chefgenetikerin von RomChem.“
Uff! Das ist echt krass… Hätte ich nie von ihr gedacht. Sie war früher immer so schüchtern und… Naja, nur weil sie schüchtern ist, bedeutet das ja nicht, dass sie automatisch dumm ist.
„Wow, das ist toll. Ich freue mich für dich, dass du es beruflich so weit gebracht hast.“
„Und was machst du hier?“
An dieser Stelle unterbrach uns Rita, worüber ich auch sehr froh war, denn ich hatte keine Ahnung, was ich darauf hätte antworten sollen.
„Frank hilft mir bei einigen Testreihen, wobei „hilft“ eine Untertreibung ist. Er ist mein Versuchskaninchen.“
Das brachte Gerti zum Lachen.
„Frank als Versuchskaninchen, köstlich. An was genau arbeitest du eigentlich noch mal?“
“Es tut mir leid, Doktor Slaughter, aber das geht sie nun wirklich nichts an. Außerdem haben wir keine Zeit mehr, vor uns liegt ein langer Tag und viele Tests warten auf uns.“
Mehr sagte sie nicht, sondern packte mich einfach am Arm und zog mich hinter sich her.
„Woher kennst du die bloß?“ wollte sie wissen, als wir außer Hörweite waren.
„Wir waren man ein Paar, aber das ging nicht so gut aus.“
„IHR wart zusammen? Kaum vorzustellen.”
Sie klingt wirklich überrascht und ich glaube das sollte ich beleidigend auffassen.
„Wieso, weil ich dumm bin oder weil ich keinen Job habe?“ sagte ich dann auch beleidigt, was Rita aber lachend aufnahm.
„Ganz ruhig, Großer. Gerti ist lesbisch. Deswegen war ich überrascht.“
„Oh…“
Ich hoffte nicht wegen mir. Sonderlich nett war ich damals nicht zu ihr.
Inzwischen hatten wir ihr Labor betreten. Es sah aus wie eine kleine Arztpraxis, aber es war nur ein Raum. Ich machte drei Türen aus und dahinter war bestimmt ganz viel wissenschaftlicher Kram.
„Du kannst dich schon mal ausziehen. Ich möchte erstmal sehen wie dein Körper im Normalzustand funktioniert.“
Die Untersuchung dauerte unglaublich lange und war scheiße ermüdend.
Zum Glück durfte ich die Kantine mitbenutzen. Das essen dort ist gar nicht so schlecht. Ich empfehle die Currywurst mit Pommes. Rita schwärmt allerdings für das Jägerschnitzel.
„Was genau machst du eigentlich sonst hier? Die müssen dich doch für irgendwas bezahlen.“
Sie nimmt einen Bissen von ihrem Mahl und denkt über meine Frage nach. Oder sie überlegt sich ihre Antwort ganz genau, keine Ahnung.
„Ich schrumpfe Menschen.“
Ich verschlucke mich an meinen Pommes und fange an zu husten. Was hat Rita da gesagt?“
„Wie soll das gehen? Und wie groß…“ Mir fehlen doch grad ein wenig die Worte.
„Das ganze funktioniert mit einem Hochdruckbehälter. Genau das ist es eigentlich auch, was ich untersuche: Die Langzeitwirkungen von einem hohen Luftdruck auf den menschlichen Körper. Überraschenderweise sind die Testobjekte nach einer Woche kleiner geworden und jetzt untersuche ich genau diesen Effekt.“
Sie macht kurz eine Pause und isst ein weiteres Stück Schnitzel.
„Die Racker in dem Druckbehälter sind inzwischen nur noch einen halben Meter groß. Is echt der Wahnsinn. Wenn wir aufgegessen haben, kann ich dir ja mal das Lager zeigen, wo die Dinger stehen.“
Hat sie grad Menschen als Dinger bezeichnet? Oh halt, sie meint bestimmt die „Druckbehälter“.
„Ja gerne. Klingt krass, aber auch sehr interessant. Was sagen eigentlich deine Testpersonen dazu? Ich meine, die haben sich ja nicht dazu gemeldet geschrumpft zu werden.“
Rita legt auf einmal ihr Besteck beiseite und sieht mich ernst an.
„Ich hätte dir das eigentlich schon eher sagen sollen, aber alles was du hier siehst oder erfährst, unterliegt strengster Geheimhaltung.“
An dieser Stelle macht sie eine etwas längere Pause. Höchstwahrscheinlich um sich ganz genau zu überlegen, was sie mir denn nun sagen soll.
„Also die Menschen an denen wir experimentieren, sind aus verschiedenen Gründen hier. Ein paar sind krank und hoffen hier auf eine Heilung. Andere erhalten viel Geld. Und meine Tester…“
Wieder eine lange Pause. Das Thema wird ihr unangenehm sein. Verständlich.
Sie beugt sich zu mir herüber und flüstert:
„Es sind Kriminelle. Von Anfang an war klar, dass mein Experiment sich sehr negativ auf die Gesundheit auswirken wird. Das wollte ich eigentlich Niemandem zumuten, außer…“
„Gefängnisinsassen.“ Schloss ich.
„Genau. RomChem hat einen Deal mit der Regierung. Sämtliche Produkte werden im Inland von einheimischen Arbeitern produziert und dafür dürfen wir den Knastis ein Angebot machen. Stellt euch RomChem zur Verfügung und seit anschließend frei.“
Bei diesem Deal stimmt aber etwas nicht so ganz…
„Sie haben keine Ahnung, dass sie geschrumpft werden, richtig?“
Rita gibt einen schweren Seufzer von sich.
„Nein, sie wissen es nicht. Sämtliche Verpflegung wird ihnen zugänglich gemacht, ohne, dass sie einen Mitarbeiter sehen. Jede Woche betäuben wir sie und bringen sie in einen neuen Behälter mit etwas kleinerem Mobiliar. Das schrumpft zwar auch mit, aber leider nicht so schnell wie die Testpersonen. Fühlt sich sehr merkwürdig an, einen halben Meter großen Menschen zu tragen.“
Das glaube ich ihr sofort.
Zurück im Labor, machen wir noch ein paar Tests, ich laufe etwas rum, stemme ein paar Gewichte und bin überrascht, wie wenig ich eigentlich schaffe.
Aber nun ist es endlich soweit:
Ich werde mich verwandeln!
„Oh, einen Moment, das will ich aufnehmen.“ Rita kramt eine Digitalkamera aus einem ihrer Schränke heraus und fängt damit an mich aufzunehmen.
„Es ist jetzt neunzehn Uhr siebzehn. Das Subjekt beginnt mit der Transformation.“
Ich nehme das Ei in beide Hände und halte es vor mein Gesicht. Der Stein fühlt sich kühl an.
„Na mach schon!“ drängt Rita und ich tue es einfach.
„Discordia!“
Schwarzer Nebel strömt aus dem Ei und hüllt meinen Körper ein. Ich fühle mich auf einmal stärker, erfrischter, richtig energiegeladen! Fast so, als könnte ich BÄUME AUSREISSEN!
Das Ei in meinen schwarzen Händen ist verschwunden und nun ein Teil von meinem Körper, ein Teil von…
„SCHEIßE, WAS IST DAS DENN?!“
Das ist nicht mein Körper, das ist… das…
„WARUM HABE ICH TITTEN?“
Höre ich Ritas Lachen?
„Ach komm schon, das hättest du doch wissen müssen. Bei mir sah es nicht anders aus.“
„Ja, aber ich dachte der Stein verstärkt bestehende Eigenschaften.“
Uh, schlechter Zug. Erst denken, dann reden.
„Meine Eigenschaft soll sein, dass ich Brüste habe?“
Rita sieht nicht amüsiert aus.
„Ähm… Sorry?“
Bedrückendes Schweigen breitet sich in dem Labor aus.
„Könnten wir uns wieder darauf konzentrieren, dass ich Brüste habe, die größer sind als mein Kopf und mein Penis höchstwahrscheinlich verschwunden ist?“
Das bringt Rita wenigstens wieder zum Lächeln.
„Wie fühlt es sich an?“
Gute Frage.
„Beängstigend.”
Sie verdreht ihre Augen.
„Dann sag das Wort, du Weichei.“
Das tue ich und bin augenblicklich wieder zurück verwandelt in mein altes Ich.
„Besser?“
Noch nicht. Ich öffne meinen Hosenbund und riskiere einen Blick in meine Boxershorts.
„Ja.“
Rita schaut auf ihre Armbanduhr und meint:
„Die Kantine macht um halb Acht wieder auf. Wollen wir was essen und danach weiter machen oder willst du lieber nach hause?“
Pff, ich geh garantiert nicht nach hause, nachdem sie mich ein Weichei genannt hat. Selbstbewusst und mit vor Stolz geschwellter Brust sage ich:
“Ich bleibe solange hier, bis du mit deinen Untersuchungen fertig bist. Vorher werde ich nicht gehen.“
Als Antwort runzelt sie die Stirn und meint:
„Könnte eventuell ein paar Tage dauern. Wenn es deinem Ego dadurch besser geht, kann ich ein Quartier für dich beanspruchen.“
Klasse! Gratis Unterkunft und Verpflegung.
In der Kantine ist nicht sehr viel los, wahrscheinlich weil die meisten Angestellten schon Feierabend gemacht haben. Wir nehmen uns Beide ein Schnitzel und setzen uns an einen der vielen Tische.
Das Essen ist nicht frisch, sondern leider nur aufgewärmt und das schmeckt man auch.
Zwischen Rita und mir kommt kein wirkliches Gespräch zustande und das ist auch gut so. Ich muss nachdenken.
Rita hat recht. Ich bin ein Weichei! Der Schock nach meiner ersten Verwandlung war zwar groß, aber eigentlich ist nichts Schlimmes dabei, als Mädel mit Mordstitten ein paar Tests zu machen.
Grad will ich ihr sagen, dass es mich doch nicht so sehr stören würde, mit den Tests weiter zu machen, als mit einem lauten
RUMMS!!!
… die Kantinentür aufgeschlagen wird.
Riesige, Muskelbepackte Frauen ducken sich durch unter dem Türrahmen hindurch und mit riesig MEINE ich riesig. Keine ist kleiner als vier Meter! Die Muskeln dieser Riesinnen würden jeden Bodybuilder vor Neid erblassen lassen, auch wenn sie die gleiche Größe hätten. Aber nicht nur die Muskeln sind gewaltig. Jede einzelne Brust von einer der Riesinnen war mindestens doppelt so groß wie ihre eigenen Köpfe und auch die waren nicht gerade klein. Proportional gesehen waren die Köpfe etwas größer als bei einem normalen Menschen, aber nicht sehr.
An Kleidung tragen die Riesinnen nicht viel, nur zwei breite, orangefarbene Stoffbahnen, wovon eine die Brüste bedeckt und abstützt und die Andere als eine art Minirock oder Kilt den Schambereich und Hintern bedeckt.
Die Gruppe der Riesinnen geht an einen der vielen RomChem Mitarbeitern vorbei. Dieser erhebt sich gerade von seinem Tisch und stört sich überhaupt sich an den absolut unwirklichen Anblick der Riesinnen. Was mich aber am Meisten weg haut, ist der wahnsinnige Größenunterschied:
Der Typ ist gerade mal so hoch wie ein Bein der Riesinnen!
Insgesamt zwanzig Riesinnen kommen in die Kantine herein und suchen sich mehrere Tische, die sie zu einem Größeren zusammen schieben. Anschließend setzen sie sich drum herum auf den Boden.
Und dann passiert das verrückteste überhaupt:
Die Dame von der Essensausgabe nimmt eine Bestellung aus!
In was für einer Kantine gibt es denn so was?!
„Die sind von Doktor Slaughter.“
Mein Kopf ruckt in Ritas Richtung.
„Von Gerti? Wie zum Geier hat sie so was...” Ich gestikuliere wild in die Richtung der Riesinnen, „…nur hinbekommen?“
Eine laut dröhnende Stimme hallt plötzlich durch die Kantine. Und sie klingt nicht erfreut.
„Etwas mehr Respekt vor dem weiblichen Geschlecht, du Wicht!“
Mir gefriert das Blut in den Adern, als ich realisiere, dass die Stimme von einer der Riesinnen kommt und MICH MEINT!
Oh scheiße…
Nächster Teil:
[Domination] Der Schwarze Stein versus Die Armee der Amazonen