Die Herrin der Welt

  • Hallo alle miteinander.
    Hat lang gedauert, aber nach Jahren der trostlosigkeit schreibe ich endlich mal wieder etwas, das absolut nichts mit Smallcity zu tun hat.
    Mehr sage ich jetzt nicht und wünsche euch viel vergnügen beim Lesen.

    Schöne Grüße
    Fidel2323


    Die Herrin der Welt


    Stephanie ging lachend mit ihren zwei Kolleginnen in den Pausenraum. Während Melissa Kaffee aufsetzte, bemerkte Jasmin eine kleine Schachtel auf dem Tisch, an dem die Frauen normalerweise ihr Frühstück, ihr Mittagessen und immer häufiger auch ihr Abendbrot einnahmen. Unter dem kleinen Karton lag ein zusammengefalteter Zettel. Sie nahm den Zettel an sich und entfaltete das Stück Papier, auf dem ein merkwürdiger Text stand.„Äh, Mädels…“ begann sie undlas die Worte ihren Kolleginnen vor.„Sehr geehrter Finder meines Geschenkesich bin nun seit einigen Jahren in derselben Situation wie sie und mir sind dabei viele, störende Faktoren aufgefallen. An erster Stelle wäre da der Direktor dieser Institution. Er kürzt an den falschen Stellen, nämlich an den Menschen, welche diesen Ort zu
    einem guten Ort machen. An zweiter Stelle wäre da Mrs. Owlright. Ihre Einstellung zu ihrem Beruf ist mehr als schädlich für das Ansehen dieses Wunderbaren Berufstandes. Meine Liste ist zwar noch ein wenig länger, aber die ersten beiden Punkte konnte ich bereits abhaken. Nun liegt es an Ihnen, glücklicher Finder, die Beweise zu vernichten. Ich empfehle Ihnen, diese herunter zu schlucken, da so nichts davon übrig bleibt.Hochachtungsvoll
    Das Göttliche“„Was ist in der Schachtel?“ fragte Stephanie mit zitternder Stimme. Der Brief verursachte bei ihr Unbehagen, denn er schrie förmlich nach einem Verbrechen.Jasmin hob den Deckel hoch und zum Vorschein kamen zwei kleine Püppchen, welche die Kleidung von Direktor Bakerman und Mrs. Owlright trugen. Etwas an den Püppchen war sehr merkwürdig.Sie bewegten sich.„Großer Gott…“ Stephanie hielt ihre Hand vor dem Mund und sie wich einen Schritt zurück.„Das…“ begann sie, doch sie konnte den Satz nicht beenden. Ihre Knie zitterten und in ihrem Magen bildete sich ein dicker Klumpen aus Kälte und Angst.„Was machen wir jetzt?“ wollte sie schreien, doch sie war nur in der Lage zu flüstern.Melissa war die Erste, welche darauf eine Antwort wusste:„Wir schlucken sie herunter, da so nichts davon übrig bleibt.“Mit vor Schreck geweiteten Augen blickte Stephanie ihre Kollegin, nein, ihre Freundin und konnte nicht verstehen, was diese gesagt hatte.„Aber das wäre Mord!“ Wieder wollte sie ihre Worte heraus schreien, doch wieder betrug sie ihr Körper und es
    blieb bei einem Flüstern.„Es wäre besser so. Du kennst die Zwei. Sie sind nicht gut für diesen Ort.“Jasmin rollte das Stück Papier zusammen, zeigte damit auf Stephanie und sagte das Post Skriptum auf, welches sie stumm gelesen hatte.„PS: Wenn Sie Jemand beobachten sollte, so rollen Sie diesen Brief zusammen, richten ihn auf die störende Person und sagen sie laut „DIE SCHRIFT KANN ES TUN!“.Stephanie wurde auf einmal schwindelig.Sie verlor den Boden unter ihren Füßen, als ob sie fallen würde.Mit einem Mal, fand sie sich nach einem harten Aufprall auf dem Boden wieder.Sie schaute sich um, konnte aber nichts sehen. Sie war merkwürdigerweise an einem Ort, welcher ihr nicht bekannt vorkam. Es war eine weite Ebene, ohne Ende in Sicht.Etwas zerrte fest an ihren Klamotten und wieder verlor sie den Boden unter ihren Füßen, doch sie flog diesmal nicht herunter, sondern in die Luft.Sie schrie in heller Panik auf, als sie das riesenhafte Gesicht von Jasmin vor sich sah. Sie schrie so laut sie konnte, bis ihre Lungen leer waren und nach Luft verlangten. Dann schrie sie weiter. Sie konnte nicht aufhören, denn dieses Gesicht, zerstörte
    nicht nur ihr gesamtes Weltbild, in welchem so etwas unmöglich ist, sondern ihr Geist malte sich auch noch aus, was mit ihr passieren würde.Jasmins Stimme dröhnte laut in ihren Ohren, als sie einen Teil des Briefes rezitierte.„Ich schlucke dich herunter, da so nichts von dir übrig bleibt.“Sie öffnete mit grauenerregender Langsamkeit ihren Mund und führte ihre Kollegin, die sie an ihrer Kleidung zwischen Zeigefinger und Daumen fest hielt, zwischen ihre feuchten und rot leuchtenden Lippen.„Guten Appetit.“ Hörte sie Melissa hinter sich sagen und ihre Schreie wurden um eine Oktave höher.Schließlich umfing sie die feuchte Dunkelheit der Mundhöhle und sie begann zu heulen…
    Wir schreiben das Jahr 1955.Um uns herum befindet sich ein altes und großes Gebäude, in dem viele Menschen leben.Die Fenster sind vergittert, damit die vielen Menschen nicht entkommen können.Die Räume sind gefliest, damit der Dreck der vielen Menschen einfacher zu entfernen ist.Die Flure, welche die Räume, mit den vielen Menschen darin, miteinander verbinden, sind weiß gestrichen, um den Anschein von Sterilität zu erzeugen.In den Fluren gehen viele Frauen in weißer Kleidung auf und ab und schieben Wagen vor sich her, mit Essen,
    mit Trinken, mit Drogen, mit Messern.
    Man sagt, dass keine Realität existiert, dass sie nur in den Köpfen der Menschen bestand hat.Man sagt, dass man die Realität ändern kann, wenn man sich selber ändert.Man sagt, dass nur einer Träumt und alle Anderen der Traum sind.Willkommen…… in RavencroftMike Bloomfield schritt durch die langen Korridore des Instituts. Der Direktor, Mr. Bakerman, hatte ihn persönlich angerufen, da in der Nervenheilanstalt Ravencroft seit zwei Wochen insgesamt 5 Menschen verschwunden sind.Mike Bloomfield war Privatdetektiv.Er hatte bereits mehrmals in der Zeitung gestanden, was ihm viele neue Angebote eingebracht hatte. Einige
    waren das Geld nicht wert, welches ihm geboten wurde, andere wiederum, wie eine Nervenheilanstalt in der Menschen ohne Spur verschwinden, erweckten seine Neugier.Er klopfte an eine Holztür, in die ein beschriebenes Fenster eingelassen war: Dir. Bakerman.Keine Reaktion.Er klopfte erneut und wieder gab es keine Reaktion.Seine Hand umfasste den kalten, metallenen Türknauf und drehte ihn, doch die Tür war verschlossen.Es war kein gutes Zeichen, wenn man den Auftraggeber nicht an dem ausgemachten Treffpunkt vorfindet.„Scheiße…“ fluchte er leise.Nicht, weil seine Kontaktperson verschwunden war, sondern weil er die Polizei kontaktieren musste, wenn sie nicht wieder auftauchen würde.Drei Stunden später fuhr ein schwarz-weißer Wagen der Polizei auf das Gelände von Ravencroft und gab per Funk eine Suchmeldung nach Direktor Bakerman an die Zentrale weiter.
    ...fortsetzung folgt

  • und für einen Moment hatte ich gehofft, dass du die seit april laufende Story um Fräulein Quetzacoatl (natürlich in angepasster Version) endlich abgeschlossen hattest ^^'


    Naja, diese Story hier ist zu kurz um sie schon zu kommentieren. Die wirklich interessanten Szenen kommen erst noch.

  • Der Titel lässt auf eine interessante Story hoffen, aber bisher ist halt noch nicht so wahnsinnig viel passiert.
    Aber immerhin schon einj kleines Stück Vore drin.

  • aber bisher ist halt noch nicht so wahnsinnig viel passiert.

    Da Stimme ich dir voll und ganz zu :D Ich wollte mal was neues versuchen und begann mit einem kleinen Intro... ne moment, nich intro... wie heißen die kleinen szenen vor dem intro? teaser? neee... das is doch ne trailer-art... Wie wärs mit Vorspiel?^^

    Der Titel lässt auf eine interessante Story hoffen,

    Das hofft nieman mehr als ich XD

    und für einen Moment hatte ich gehofft, dass du die seit april laufende Story um Fräulein Quetzacoatl (natürlich in angepasster Version) endlich abgeschlossen hattest ^^'

    lalalala... ich hör dich nich, ich hör dich nich, lalala... is das schon wieder so lange her? X( Scheiße XD
    Sorry, aber ich war gestern abend schon ziemlich happy, weil ich endlich mal wieder was zu papier gebracht habe.

    Die wirklich interessanten Szenen kommen erst noch.

    Jupp. Aber erst nach und nach. ich wollt mal versuchen einen Spannungsbogen zu erzeugen. Ist meiner Meinung nach ein kniffliges verfahren. Clive Barker kommt mir in den Sinn(hellraiser, Buch des Blutes, usw....). Er macht zum Beispiel den Fehler gleich in die Vollen zu gehen. Er steigert sich zwar noch, aber nur ein bisschen, was aus spannung langeweile macht. Auch ein großer Makel bei Thriller-Autoren.

  • Das Wort, das du suchst, nennt sich Prolog ;)

    Es behandelt oft eine kleine Geschichte, die nicht notwendigerweise direkt, aber doch im weiteren Umfeld mit der Story zusammenhängt. Das kann unter Umständen der Todesmoment des Opfers in einem Krimi sein, ehe die Ermittlungen der eigentlichen Storyline beginnen, oder eine Vorgeschichte, ein Einzelschiksal einer mittelbar oder unmittelbar beteiligten Person, ein Traum, der Einblicke in die Persönlichkeit des Protagonisten wirft, oder, wie dein Fall vermuten lässt, ein Foreshadowing auf eine Szene, die später eintreten wird oder eintreten könnte, wenn sie nicht verhindert wird.
    Natürlich gibts noch viel mehr Möglichkeiten, aber das mal so als grober Überblick.


    PS: Scheiße ist dein Lieblingswort

  • Hey, is sehr gut im Bereich des möglichen, dass ich den Prolog meinte XD
    Ich kam nich druff, da ich mich an einer Hörspielreihe Orientiert hatte: Gabriel Burns
    Natürlich ist mir das Wort Prolog geläufig, doch ich hatte immer diese kurze einstimmung vor dem Intro vor Augen, wie sie bei Gabriel Burns verwendet werden X(
    Aber Geil gemacht. Vor dem Intro stimmt noch deutschlands Märchenonkel schlechthin die Hörer auf die richtige Stimmung ein. Die richtige Stimmung allerdings ist die falsche Stimmung, wodurch das Hörspiel noch viel intensiver und grausamer erscheint. (Hey, mach ich grad Werbung?)

    Zitat


    PS: Scheiße ist dein Lieblingswort

    Nur im schriftlichen Bereich :)
    Persöhnlich nutze ich besonders gerne das Wort "Fuck", da es einsilbig ist und so ein Ausspucken zu benutzen ist. Wenn ich aber mal ein wenig erzürnter bin, nutze ich gerne eine Kombination in Form von: Ach verfickte Scheiße!

  • Ich bin doppelt Froh den Anfang der Story zu sehn. ;D Vor allem weil ich ja jetzt schon so eine gewisse Ahnung hab wie's weitergeht. (Es sei denn du überraschst mich nochmal völlig, was ich ja mal schwer hoffe. xD) Und yippiyayeah, ein Detektiv. : D Was is doller als eine Giantess-Krimi-Grusel Kombination. :D
    Bin mal gespannt wie's weitergeht. ^^

  • Bin mal gespannt wie's weitergeht

    Ja denkst du ich nich? XD

    Was is doller als eine Giantess-Krimi-Grusel Kombination

    Ähm, äh... ein Schokoladenkuchen mit Schokostückchen und Schokoraspeln mit Bananenmilch(im Teig mit eingerührt) und Schokoglasur?

    Und yippiyayeah, ein Detektiv.

    Ja was denn sonst? :D

    Es sei denn du überraschst mich nochmal völlig, was ich ja mal schwer hoffe. xD

    Na komm, wir haben ja null vonner Story beratschlagt, sondern eigentlich nur sachen, die evtl. erotisch sien könnten in Kombination mit bestimmten fetischen....

    Vor allem weil ich ja jetzt schon so eine gewisse Ahnung hab wie's weitergeht.

    Pffff, das bisschen :D Oh halt... Was im nächsten Teil kommt weißt du... scheiße...

    Ich bin doppelt Froh den Anfang der Story zu sehn.

    Hmm... warum? XD

  • Ähm, äh... ein Schokoladenkuchen mit Schokostückchen und Schokoraspeln mit Bananenmilch(im Teig mit eingerührt) und Schokoglasur?

    Ihhh, viel zu süß! D: Ne, da bevorzuge ich Giantess-Krimi-Grusel. xD

    Ja denkst du ich nich? XD

    Lass uns gemeinsam gespannt sein! YAY! [dance] [dance] [dance] [dance] [dance]

    Ja was denn sonst? :D

    Einen SCHLUMPF-Detektiv! [stupid]

    Na komm, wir haben ja null vonner Story beratschlagt, sondern eigentlich nur sachen, die evtl. erotisch sien könnten in Kombination mit bestimmten fetischen....

    Wenn du das sagst... Ich wette ich könnte hier ein zwei Dinge spoilern. Sei lieb zu mir, sonst tu ichs. [stupid]
    Hm... dieser Smiley...
    *Kopf gegen Wand hämmert* [hirni]
    Besser. :|

    Pffff, das bisschen :D Oh halt... Was im nächsten Teil kommt weißt du... scheiße...

    HAH! Sag ich doch. xD

    Hmm... warum? XD

    Einmal weils ne Story is und einmal weils eine von dir ist. xDD

    Beam me up scotty! [wave]

  • Einmal weils ne Story is und einmal weils eine von dir ist. xDD

    Hey, ein neuer, arschkriechender Fan XD Das gefällt mir^^ ich mach dir auch nen salzigen Kuchen :D
    Ich hätte ja gestern schon den nächsten Teil gepostet, is dann aber doch spät geworden...
    Kannste mir nochmal ne pm droppen mit den sachen die wir so betratscht haben? ich glaub ich hab da ein paar sachen vergessen XD

  • Nächster Teil:


    Melissa genoss das Gefühl, welches ihre ehemalige Vorgesetzte, Mrs. Owlright, in ihrem Magen verursachte. Sie konnte ihre jämmerlichen Bemühungen spüren, einen Ausweg zu finden. Es war wie ein lichtes Kitzeln, direkt in ihrem Magen, etwas, dass sie so weder gefühlt, noch vorgestellt hatte.Aus einem ihr unerfindlichen Grund erregte es sie.Der pure Gedanke, dass Mrs. Owlright in ihrem Magen gefangen war und bei lebendigem Leibe verdaut werden würde, ließ sie feucht zwischen ihren Beinen werden.Aus diesem Grunde beneidete sie auch Jasmin, welche ihre Schicht beendet hatte und sich in den kleinen Quartieren für das Personal aufhielt.Melissa kam an den Polizisten vorbei, welche Fragen über Direktor Bakerman und Mrs. Owlright stellten, worüber sie lachen musste. Die Zwei waren immer noch in der Nähe. Ein Polizist sprach sie an und fragte, wann sie die Vermissten zuletzt gesehen hatte. Sie winkte ab und antworte aufgebracht, dass sie sich um die Patienten kümmern müsse. Und das war noch nicht einmal gelogen. Melissa musste sich um eine besonders schwierige Patientin kümmern. Sie meckerte über jeden Fehltritt der Schwestern, über das Essen, über die Betten, über die Behandlungen, über so gut wie alles. Netterweise hatte Jasmin ihr den Brief zu gesteckt und so wäre diese Patientin nicht mehr lange ein Dorn im Auge der Schwesternschaft von Ravencroft.Besagte Patientin hatte ihr Zimmer in den oberen Quartieren des Gebäudes, wo besonders schwere Fälle untergebracht waren. Bereits auf der Treppe vernahm sie die flüsternden Stimmen der Verrückten, welche auf imaginäre Stimmen reagierten.Sie kam sich vor wie in einem vollen U-Bahn-Tunnel, in dem jeder zwar flüsterte, man sich aber trotzdem die Ohren zuhalten musste um nicht taub zu werden.
    Immer wieder schnappte sie kleine Fetzen von einseitigen Gesprächen auf, dazwischen laute und spitze Schreie.Diese Etage war das schlimmste, was sie jemals erlebt hatte. Aus dem Medikamentenschrank holte sie sich ein kleines Etui mit der Nummer des Zimmers, in welches sie gehen musste. In dem Etui war eine Glasspritze mit dicker Nadel und ein Fläschchen mit Morphium zum ruhig stellen.Vor der Tür atmete sie noch einmal tief durch, umfasste den zusammen gerollten Brief in ihrer Hand und überlegte sich, wie sie reagieren sollte, wenn ihre Patientin verschwunden sei.
    Runter rennen und sofort Alarm schlagen? Wäre wohl angebracht bei den schwierigen, den GEFÄHRLICHEN Patienten.Sie öffnete die Tür und musste augenblicklich blinzeln, weil das Licht, welches durch das Fenster schien, in ihren Augen brannte, die sich an den dunklen Flur gewöhnt hatten.Unter dem Fenster war das Bett der Patientin und darunter lag die Nutzerin, eingewickelt in einer Zwangsjacke.„Mir tun die Arme weh!“ rief sie in einem festen und selbstbewussten Tonfall.„Das tut mir Leid für sie, doch wenn sie uns Schwestern kratzen und beißen, müssen wir auf unsere Sicherheit bestehen.“Die Patientin bäumte sich plötzlich auf und warf sich in die Luft. Dabei drehte sie ihren Körper und schaffte es auf beeindruckende Art und Weise, auf den Füßen zu landen.Melissa zeigte sich nicht beeindruckt. Sie war solche Überraschungen gewohnt und diese erinnerten sie immer wieder daran, auf alles gefasst zu sein.„Das schöne am Verrückt sein ist die Kondition. Mein Körper ist ständig in einem angespannten Zustand und treibt mich zu überdurchschnittlichen Leistungen an.“ erklärte sie Melissa.„Und wenn sie ganz ruhig bleiben, treffe ich sogar beim ersten Mal ihre Vene.“ konterte die Pflegerin.Sie steckte ihre Hand in die Tasche ihres Schwesterngewandes und tat so, als ob sie das Medikamenten-Etui herausholen wollte, doch stattdessen griff sie nach dem Brief, der sie für immer von dieser bösen und nervenschädigenden Person befreien würde.„DIE SCHRIFT KANN ES TUN!“ rief sie laut und zeigte mit dem Papierröllchen auf die Frau in der Zwangsjacke.Aber nichts geschah.Halt, eine Reaktion gab es doch:Die Patientin begann zu lächeln.„Du hast also mein Geschenk erhalten?“ fragte sie und musste ihr Lachen unterdrücken.Melissa, welche nicht nur verwirrt, sondern auch geschockt war, nickte nur.„OH HERRLICHE FREIHEIT, BEGRENZT VON WEIßEN RIEMEN!“ rief die Verfasserin des Briefes und mit einem leisen Rascheln öffnete sich die Zwangsjacke.Sie kickte sie beiseite und trat auf die zitternde Krankenschwester zu.„Dass du >die Beweise< für mich entsorgt hast, beweist mir, dass du nicht wie die anderen Krankenschwestern bist. Hat es dir gefallen? Die Macht über die Beiden? Ihre Angst? Die Panik in ihren Augen?“Melissa spürte auf einmal eine Hand zwischen ihren Beinen.„Hast du sie vorher noch gequält? Hast du über sie gelacht? Ihnen vielleicht sogar Arme und Beine ausgerissen?“Die Hand zwischen ihren Beinen bewegte sich, rieb sie sanft und doch fest zugleich.„Hast du mit ihnen in deinem Mund gespielt? Sie wie einen Bonbon gelutscht? Ihnen erzählt, was dein Körper aus ihren kleinen Leibern anstellen wird? Dass sie zu Scheiße werden?“Die Patientin verschränkte ihre Arme und Melissa stellte fest, dass die Hand zwischen ihren Beinen ihre eigene war.„Du gefällst mir.“ Hauchte sie ihr zu und Melissa brachte nur ein Danke hervor.„Aber weil du mich schrumpfen wolltest, muss ich dich leider bestrafen.“Melissa wusste nicht was sie sagen sollte, aber das wusste sie schon die ganze Zeit nicht.„Was meinst du, welche Größe wäre für deine beiden Snacks angemessen?“„WAS?“ schrie Melissa entsetzt auf.„Keine Sorge, ich lasse dich schon nicht platzen. Aber ein bisschen Bauchweh solltest du schon kriegen. Also Augen zu und durch, Mädel!“ Dabei klang sie merkwürdig heiter, als ob es eine kleine Lappalie sei wie eine Impfung.Die Patientin lies ihre neue Freundin stehen und ging zu einem Regal an der Wand, in dem mehrere Bücher standen, damit sie sich die Langweile vertreiben konnte. Sie griff aber nach keinem Buch, sondern nach einem kleinen Notizblock, in dessen Halteringe ein Bleistiftstummel steckte. Sie nahm den Bleistift heraus, schlug den Block auf und begann etwas aufzuschreiben. Sie klappte den Block wieder zusammen, steckte den Bleistift hinein und legte ihn zurück ins Regal.Mit einer schnellen Bewegung und einem erschreckend sadistischem Blick im Gesicht drehte sie sich zu der Krankenschwester um und sprach:„DEIN BAUCH WIRD VOLL, DIE OPFER GROß, MICH ERFREUT DEIN LEID, DAS FIND ICH TOLL!“Melissa legte ihre Hände auf ihren Bauch und wartete darauf, dass sie etwas spürte, doch da war nichts, außer die Bewegungen von Mrs. Owlright. Der Moment zog sich wie eine Ewigkeit hin, bis sie bemerkte, dass die Bewegungen, die sie tief in ihrem Inneren spürte stärker wurden. Das Gefühl wurde immer intensiver, bis sie sich vor Schmerzen krümmte.Es fühlte sich an als ob Etwas in ihr zerreißen würde, als ob sie Jemand in den Bauch schlagen würde, nur von der anderen Seite. Mit Schrecken stellte sie fes, dass ihr Bauch anfing zu wachsen.Ihre Beine knickten zusammen und sie landete hart auf dem Boden des Zimmers.Sie sah hoch und fing den zweifelnden Blick ihrer Peinigerin auf.„Du hast nur Einen gegessen. Wo ist das zweite Opfer?“Inspektor Goodwell fand das Verhalten einer der Krankenschwestern verdächtig. Er konnte ihr abweisendes Verhalten zwar nachvollziehen, dennoch wirkte es für ihn wie eine Flucht.Er folgte ihr, ohne dass sie es merkte, und beobachtete, wie sie in ein Patientenzimmer ging. Er versteckte sich hinter einer Ecke des Flures und wartete darauf, dass sie wieder heraus kam.Als die Tür sich wieder öffnete, stockte dem Inspektor der Atem!Die Krankenschwester, die eben noch rank und schlank war, war auf einmal Schwanger! Sie musste mindestens im siebten Monat sein.Und sie wirkte nicht sehr zufrieden, denn ihr Gesicht war schmerzverzerrt. Als ersten Impuls wollte er ihr zu Hilfe eilen, hielt sich dann aber doch zurück und blieb in seinem Versteck. Unten waren genug Menschen, die ihr helfen konnten. Stattdessen schlich zu der Tür, aus welcher sie heraus gekommen ist.Die Türen waren alle verschlossen, doch er hatte sich von dem Hausmeister einen Zentralschlüssel geben lassen. Es war viel zu umständlich und zeitaufwendig, wenn er jedes Mal jemanden benachrichtigen müsste, wenn er irgendwo rein musste.Er betrat den Raum, welcher durch schwere Tücher vor dem Fenster gegenüber von der Tür verdunkelt war. An der linken Wand des Raumes stand ein Bett, auf dem eine circa dreißigjährige Frau saß, deren Haare an den Seiten zu zwei Zöpfen zusammen gebunden waren. Die merkwürdige Frisur verlieh ihr ein kindliches Aussehen. Der Effekt wurde dadurch verstärkt, dass die Frau eine kleine Puppe in den Händen hielt und dieser das baumwollene Haar kämmte.„Eben war eine Frau hier drinnen. Was hat sie gemacht?“Die kindliche Patientin reagierte nicht.Goodwell schritt näher heran und ging etwas in die Hocke, um ihr ins Gesicht zu sehen.„Hallo?“Die Frau sah ihn an, kicherte kurz und widmete sich wieder ihrer Puppe.Es hatte keinen Sinn.Der Polizeiinspektor drehte sich wieder herum und ging zur Tür. Erst, als er den Knauf in der Hand hielt, begann die Frau etwas zu sagen:„Die Azubine ist Schuld. Sie ist eine Hure, doch sie will nicht den Ruf einer Hure haben.“Sie ließ den Kamm fallen und packte ihre Puppe mit beiden Händen am Hals.„Hure… Hure… Hure…“ Sie verfiel in einen immer lauter werden Singsang. Als sie das Wort „Hure“ schrie, warf sie die Puppe in die Richtung des Inspektors, welcher sich wegduckte.
    Er verließ das Zimmer und machte sich eine Notiz, dass er herausfinden musste wer die Auszubildende war.
    Hoffentlich gab es nur eine.Melissa hielt sich ihren schmerzenden Bauch und eilte so schnell wie möglich in das Nebengebäude zu Jasmin. Sie musste ihr unbedingt von der Patientin erzählen. Und Jasmin musste ihr ein Schmerzmittel geben. Und einen Verdauungstee machen.
    Tränen traten in ihre Augen. Sie konnte die Schmerzen kaum noch aushaltenAls sie das Zimmer ihrer Freundin betrat, ahnte sie bereits, dass etwas nicht stimmte.Jasmin lag in ihrem Bett, die dicke Daunendecke bis zum Kinn hochgezogen. Sie atmete schwer.„Jasmin?“ fragte sie und stützte sich auf dem Bett ab.Jasmin sah sie aus fiebrigen Augen an.„Melissa… bitte…“ begann sie. Auch sie hatte Tränen in den Augen.„Du musst… musst…“Melissa schlug die Decke zurück und schrie auf, als sie die geschwollene Leibesmitte sah.„Bitte… du musst…“ wieder konnte sie ihren Satz nicht beenden.Jasmins Bauch war so stark angeschwollen, dass die Haut glänzte, weil sie bis zum zerreißen gespannt war.
    Die Form des Bauches war nicht ganz rund, man konnte ganz genau die Form von zwei kleinen Menschen erkennen.Und sie bewegten sich.Vorsichtig legte Melissa ihre Hände auf den Bauch und befühlte die zwei Menschen in ihrem Inneren.„Mach schon Melissa… ich halte es nicht mehr aus…“ schluchzte Jasmin erneut.„WAS? Was kann ich tun?“ fragte sie verzweifelt.Jasmin beruhigte sich mit einem Male und schaute sie böse an.„Ich komme an meine scheiß Fotze nicht ran! Fick mich endlich, Melissa, befriedige mich JETZT!“Der Privatdetektiv Bloomfield konnte nicht mehr. Es gab einfach zu viele Menschen, die er befragen musste. Seine Finger hatten schon Schwielen vom vielen Notizen machen. So hatte das alles keinen Sinn.Außerdem wurde sein Notizheft langsam voll und sein Füller war so gut wie leer.Er ging zur Sekretärin des verschwundenen Direktors und erkundigte sich nach einem Telefon. Sie deutete auf einen alten Apparat an der Wand, deren Sprechmuschel noch am Gerät selber befestigt war.Er betätigte die Kurbel um das Gerät zu starten und ließ sich von der Vermittlung mit seinem Büro verbinden.„Büro der Detektei Bloomfield, Newman am Apparat?“„Thomas? Gute Neuigkeiten. Für dich und die anderen Praktikanten gibt’s Arbeit. Kommt sofort zur Anstalt Ravencroft und bringt mein Tintenfass mit. Es gibt viel zu schreiben.“„Oh klasse, endlich mal ein bisschen Praxis!“Als der Privatdetektiv den kleinen Raum der Sekretärin wieder verließ, begegnete er Inspektor Goodwell. Die Beiden kannten sich schon sehr lange und so kam auch schnell ein Gespräch zustande.„Schon eine Spur?“ fragte Goodwell, doch Bloomfield konnte nur den Kopf schütteln.„Bisher noch nichts. Eigentlich hätte Jeder ein Motiv gehabt, von den Angestellten bis hin zu den Patienten. Der Direktor war nicht sonderlich beliebt. Er ist aber nicht der Einzige, der verschwunden ist. Die Oberschwester Owlright ist ebenfalls nicht aufzufinden.“Goodwell nickte bestätigend.„Das ist mir bekannt. Außerdem fehlt eine Pflegerin, Stephanie Kramer. Man ist erst davon ausgegangen, dass sie sich in dem Wohnheim nebenan aufhält, aber ihr Zimmer ist leer.“„Hmmm…“ Bloomfield dachte nach.Was konnten die drei gemeinsam haben?Schließlich kam er zu einem Ergebnis:„Das wird noch sehr lange dauern. Es gibt einfach zu viele Menschen in dieser Anstalt.“
    Goodwell stimmte ihm zu.„Vielleicht hast du ja mehr Erfolg hier. Wir können jedenfalls nicht den ganzen Tag hier vertrödeln, unsere Männer werden noch woanders gebraucht. Vielleicht kann unser Chief ja Einen oder Zwei entbehren, aber vielleicht auch nicht.“Bloomfield musste lachen.„Ihr zieht eure Leute ab und ich hab meine gerade eben kontaktiert.“Nachdem er Mr. Bloomfield verabschiedet hatte, ging er ebenfalls zur Sekretärin des Direktors. Ihr Name war Mrs. Cumberland und äußerst aufgebracht über das verschwinden ihres Chefs.Sie gab ihm die Informationen über die Auszubildenden und Goodwell atmete erleichtert auf, als er sah, dass es zwar insgesamt fünfzehn Auszubildende gab, jedoch vierzehn davon männlich und angehende Ärzte waren. Nummer 15 war weiblich und wollte, wie sollte es auch anders sein, Krankenschwester werden.

  • Hab mir die beiden sotry teile nun auch mal durch gelesen. Der anfang wirkt noch als könnte er aus Small City stammen was aber nicht unbedingt schlecht ist. Interessante Stimmung die, die Story verbreite, irgendwie unheimlich. Mal gucken wie es weiter geht bis jetzt auf jedenfall sehr interessant.


    ps. krankenhäuser und ähnliches sind doof !!!

  • ps. krankenhäuser und ähnliches sind doof !!!


    Find ich angenehmer als Kirchen :P

  • ich mag weder das eine noch das andere. und du bist voll unhöflich fidel ... einfach off gehen ohne bye bye zu sagen ... also wirklich kein benehmen mehr die leute heut zu tage

  • Keine Sorge Mio, musstnicht länger warten, hier ist der nächste Teil:



    Thomas Newman hatte, wie von seinem Chef angewiesen, seinen beiden Kollegen bescheid gesagt und mit diesen direkt auf den Weg zur Anstalt gemacht. Das Geld für das Taxi hatten sie sich aus der Portokasse genommen.
    Als sie den riesigen Bau vor sich sahen, überkam sie ein Gefühl der Ehrfurcht. Nicht nur durch die schiere Größe, sondern auch durch den Baustil. Das Gebäude wirkte bereits von Außen an allen möglichen Stellen verschachtelt und wirkte wie ein riesiges, dreidimensionales Labyrinth. Es gab ungezählte Ecken, welche allesamt im Schatten lagen und jederzeit hätte etwas daraus heraus kommen können, um einen bei lebendigem Leibe zu verschlingen.
    Zumindest kam es Steven MacLynn, dem Dienstjüngsten in der Detektei Bloomfield, so vor.

    Im Inneren des Gebäudes begrüßten sie Mike. Dieser saß völlig erschöpft im Besucherraum. Vor ihm, auf einem Tisch, lag ein Stapel Akten und daneben sein Notizbuch, welches abgegriffen und zerfleddert aussah. Connor Prescott, der Dritte der Detektive in Ausbildung, bemerkte, dass die letzte Seite aufgeschlagen und komplett voll geschrieben war.
    Mike ignorierte die Begrüßung und fragte nur:
    „Habt ihr die Notizblöcke dabei?“
    Die drei nickten.
    Mike sprang von dem Stuhl hoch und klatschte in die Hände.
    „Wunderbar. Dann könnt ihr ja weiter machen.“
    Er reichte ihnen eine mehrseitige Liste mit Namen.
    „Die müsst ihr noch abarbeiten. Die erste Seite hab ich durch. Sind größtenteils Angestellte, aber auch ein paar Patienten sind dabei. Die Patienten habe ich nachträglich auf die Liste gesetzt und sind ganz am Ende. Den Rest könnt ihr in meinen Notizen lesen. Machts gut, ich gehe jetzt nach Hause.“
    Nachdem Mike den Raum verlassen hatte, fasste Steven ihre Situation mit einem Wort zusammen.
    „Scheiße…“

    Inspektor Goodwell hatte den Namen der Azubine herausgefunden und suchte sie nun auf. Es war zwar keine gute Spur, aber es war wenigstens ein Anfang. Vielleicht war sie ja eine schwarze Witwe, wenn auch nicht des Geldes wegen. Bloomfield und seine Assistenten befragten die Angestellten und die restlichen Polizisten sicherten Spuren. Er konnte es sich also erlauben, einer unseriösen Spur nachzugehen.
    Er fragte sich durch verschiedene Areale durch, bis er endlich ihren Aufenthaltsort gefunden hatte.
    Sie machte Pause. Er seufzte, denn auf den Gedanken war er nicht gekommen.
    Imogen Faulkner setzte grad eine neue Kanne Kaffee auf, als die tiefe Stimme des Inspektors sie ansprach.
    „Miss Faulkner?“
    Sie drehte sich herum und erschrak, als sie den Mann in der Polizeiuniform sah.
    Der Inspektor erschrak ebenfalls, allerdings nicht durch ihre Erscheinung, sondern durch ihre Reaktion.
    Sie erhob ihren Arm, richtete ihn auf den Polizisten und rief laut und deutlich:
    „DAS FLITTCHEN DER HERRIN DER REALITÄT BEFIELT DICH AUF HÄPPCHENGRÖßE!“
    Ein dünner, gleißender Blitz zuckte aus der Hand von Imogen auf den Mann und hüllte diesen ein.
    Sein Körper begann auf einmal unkontrolliert zu zucken und er stürzte auf den Boden, vor Schmerzen gekrümmt. Er wollte schreien, doch seine Kehle brachte keinen Ton hervor.
    Als die Schmerzen verklangen und er seine Augen wieder öffnete, war er orientierungslos. Er wusste zuerst nicht wo er war, doch als er in die Ferne blickte, sah er etwas, was ihm das Herz in der Brust zusammen drückte.
    Es war ein riesengroßer Stöckelschuh.
    Er sah hoch, weit hoch und erblickte den restlichen Körper von Imogen. Größer als jeder Wolkenkratzer ragte sie vor ihm auf.
    Er stemmte seine Hände auf den kalten Boden und hob so seinen winzigen Körper hoch, blieb dann aber auf seinen Knien.
    Laut hallte das Lachen der angehenden Krankenschwester in dem Raum, als sie sich selber hinkniete, um den winzigen Menschen auf dem Boden besser sehen zu können.
    „Ich hätte dich wie einen Käfer zertreten können, weißt du das?“
    Ihre Stimme war lauter noch als jeder Donner eines jeden Gewitters. Inspektor Goodwell hielt sich seine schmerzenden Ohren zu und es half sogar ein wenig.
    „Oh, tut dir meine Stimme weh? Das tut mir aber leid…“ Der Sarkasmus in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    „Ich sollte leiser reden, oder nicht?“
    „JA! JA!“ schrie der Winzling so laut er konnte und presste sich die Hände noch stärker gegen seine Ohren.
    Sie packte den puppengroßen Menschen an seinem Kragen und hob ihn zwischen Daumen und Zeigefinger hoch. Sie kicherte, als er so vor ihren Augen baumelte und mit seinen Händen versuchte sich zusätzlich an ihren Fingern festzuhalten, damit er nicht doch herunterfiel.
    Imogen richtete sich wieder auf und ging mit dröhnenden Schritten zurück an die Kaffeemaschine, die inzwischen durchgelaufen war. Sie ließ den kleinen Polizisten los, doch er hielt sich immer noch ängstlich an ihrem riesigen Finger fest. Ein kurzes Zucken reichte, damit er seinen Halt verlor und auf die Arbeitsplatte fiel.
    „WIE GEHT DAS?“ fragte Goodwell panisch und völlig außer Atem.
    Die Krankenschwester hob nur kurz ihre Schultern.
    „Eine gute Freundin hat einen Satz mit Macht gefüllt. Keine Ahnung wie es funktioniert, aber…“ Sie unterbrach sich kurz und beugte sich zu dem winzigen Menschen vor der Kaffeemaschine herunter.
    „… das kann uns ja egal sein. Wir wissen, dass es funktioniert und das hat unser beider leben verändert, Liebling.“
    Goodwells Atmung beschleunigte sich. Mit einem Mal wurde ihm Ausmaß seiner Situation in vollem Umfang klar. Er befand sich in einer Gefahr, welche für ihn noch nie da gewesen war, ja die er sich nicht mal hätte vorstellen können.
    Sein Leben war keinen zerkratzten Cent mehr wert.
    „Was hast du mit mir vor?“ fragte er und versuchte dabei so ruhig zu bleiben wie es ihm möglich war.
    Die Riesin richtete sich wieder auf, drückte ihre Brust heraus und ließ wieder ein Lachen ertönen.
    „Das liegt an dir. Zieh dich erst einmal aus und benimm dich. Denk nicht einmal daran, deine Pistole zu ziehen, denn das Ding ist so winzig, dass ich die Schüsse noch nicht einmal spüren würde.“
    Die unausgesprochene Drohung entging dem erfahrenen Polizisten nicht und er zog sich so schnell aus, wie er nur konnte.
    Völlig nackt stand er vor der Frau, die für ihn gefährlicher war als ein heran fahrender Zug.
    Amüsiert betrachtete sie seinen muskulösen Körper. Er war genau ihr Typ und in seiner normalen Größe hätte sie keine Chance gegen ihn gehabt, doch nun war er nicht größer als ein Zuckerspender. Oder ein Penis…
    Imogen grinste bei dem Vergleich und ihr kam auch sofort ein guter Gedanke in den Sinn, was sie denn mit ihm machen könnte.
    Sie hatte seit einer Woche keinen guten Sex mehr gehabt, also gab es nur einen Ort, wohin Inspektor Goodwell verschwinden würde…

    Das Schmerzmittel und vor allem der Verdauungstee, hatten bei Melissa wahre wunder bewirkt. Ihre ehemalige Oberschwester hatte sie inzwischen vollständig verdaut. Ihr Bauch war zwar noch ein wenig aufgebläht, aber das lag nur daran, dass sie sie noch nicht ganz ausgeschieden hatte. Es war zwar etwas unangenehm für sie, dass ihre Eingeweide immer noch bis zum Bersten voll waren, doch ihre Arbeit ließ es einfach nicht zu, dass sie für längere Zeit auf dem Klo verschwinden würde. Und sie würde für eine lange Zeit auf dem Klo bleiben müssen.
    Ihre Schicht hatte gerade angefangen und für den Tag musste sie sich zum Glück nur um die harmlosen Patienten kümmern.
    Sichtlich vergnügt betrat sie das Zimmer der ersten Patientin, doch ihre gute Laune verflog sofort, als sie besagte Patientin vor sich sah.
    „DU!“ rief sie verdattert und zeigte mit ihrem Finger anklagend auf die Frau vor sich.
    Diese deutete eine Verbeugung zur Begrüßung an und lächelte so vergnügt, wie Melissa es vor wenigen Sekunden noch getan hatte.
    „Du solltest doch ganz woanders sein!“ schrie sie schockiert im Flüsterton.
    „Ich bin zu mehr im Stande als die bloße Reduktion von Körpergrößen.“
    Sie machte es sich auf einem Ohrensessel bequem, was Melissa noch weiter verstörte, denn eine Patientin sollte so einen Sessel eigentlich gar nicht besitzen. Eigentlich sollten Patienten gar keine Möbelstücke besitzen.
    „Ich habe mich selbst belohnt, da ich mit meinen Forschungen überraschend schnell vorankomme.“
    „Forschungen? Du meinst…“ Sie machte eine kurze Pause, da sie nach einem besseren Wort suchte, doch ihr blieb nur die Bezeichnung:
    „…Magie?“
    Die Patientin schüttelte ihren Kopf.
    „Ich beherrsche keine Magie. Ich beherrsche Realität.“

    „Hat Jemand von euch Dreien Inspektor Goodwell gesehen?“ fragte ein völlig unterbezahlter Polizist, der seinen Kopf in den Raum streckte, welchen die Auszubildenden von Bloomfield zum durchlesen der Notizen und sortieren der Akten genutzt hatten.
    „Keine Ahnung, haben ihn nicht gesehen.“
    Keiner der Nachwuchsdetektive unterbrach seine Arbeit, erst nach einigen Minuten, als Thomas Newman eine Akte in seinen Händen hielt, an der ein Zettel geheftet war. Die Akte gehörte Imogen Faulkner und auf dem Zettel stand „Inspektor Goodwell“.
    „Faule Sau.“ Murmelte Thomas leise. Goodwell musste die Akte einfach hier abgelegt haben, anstatt sie sie zurück zur Sekretärin zu bringen.
    „Ich hab hier was, Kollegen…“ sagte er laut und hielt die Akte hoch.
    Sein Gehirn begann zu arbeiten und ein Plan formte sich.
    „Goodwell geht wohl einer Spur nach. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind er und Ms. Faulkner gerade miteinander beschäftigt, weshalb wir die Gelegenheit nutzen sollten, um Ms. Faulkners Zimmer zu durchsuchen.“
    Seine Kollegen stimmten zu. Ein leeres Zimmer könnte eine gute Quelle für Beweise sein. Schnell wurde ausgetüftelt, wer zurückbleiben würde um weitere Angestellte zu befragen und Thomas und Connor suchten Zimmer 38B im Wohnheim auf.

    Imogen war unglaublich aufgeregt. Nein, Moment. Das war sie nicht. Sie war tierisch Geil. Ein Beobachter ihrer Person hätte aber keinen wirklichen Unterschied festgestellt.
    In der Tasche ihres Schwesternkleides hielt sie den Inspektor gefangen und spielte mit ihm, indem sie ihre Finger über seinen Körper strich und gelegentlich auf den Bauch drückte, was ihm ein leises Quieken entlockte. Sie hätte ihn am liebsten gleich in ihre…
    „Triefende Fotze…“
    …gesteckt, doch ihr war das Risiko in dem Pausenraum zu groß, entdeckt zu werden.
    „Ich steck dich in meine triefende Fotze.“
    Oh, und sie spielte nicht nur durch ihre Finger mit ihrem Gefangenen, sondern sie flüsterte ihm auch hin und wieder einige Sätze zu.
    „Tief, ganz tief…“
    Sie ging um die letzte Ecke und vor sich sah sie bereits ihre Tür. 38B. Etwas blitzte am unteren Rand der Tür auf. Bestimmte eine Glasscherbe. Sie musste aufhören Spritzen zu stehlen, auch wenn sie ein lukrativer Nebenverdienst waren. Irgendwann würde sie erwischt werden.
    Sie umfasste das kalte Metall des Türknaufs, zog die Tür heran und entriegelte mit ihrem Schlüssel das Schloss.

    Fünf Minuten zuvor:
    Connor fummelte mit seinem Dietrich im Türschloss herum und Thomas schaute aufgeregt links und rechts den Flur entlang. Das Schloss knackte und die Tür öffnete sich.
    „Schnappriegel. Es gibt kein simpleres Schloss.“ Kommentierte Connor seinen Erfolg.
    Die Zwei schlüpften ungesehen hinein und verschlossen und verriegelten auch gleich wieder die Tür.
    Während Connor damit begann die Schränke zu durchsuchen, kniete sich Thomas vor die Tür und schob einen kleinen Spiegel unter dem Spalt hindurch, um sehen zu können, wenn sich jemand dem Zimmer näherte.
    Connorschaute zuerst in den Schubladen nach, in denen sich nur Unterwäsche befand. Sein Blick streifte kurz den Schmutzwäschekorb neben der Kommode, blieb aber sofort daran heften.
    „Ähm… Thomas…“ flüsterte er entsetzt.
    „Was is? Beeil dich!“
    Ganz oben auf dem Wäscheberg lag eine Socke. An den Druckstellen, wo der Fuß auf den Boden trifft, war sie etwas dunkler verfärbt, das war ganz normal. Nicht normal war aber der große und rote Fleck, direkt in der Mitte der Druckstelle.
    Es war eindeutig Blut. Ebenfalls unnormal war die kleine, menschenförmige Silhouette darin.
    Connor hielt die Socke hoch, um sie Thomas zu zeigen.
    Dieser schaute etwas genauer hin und zuckte mit den Schultern.
    „Und? Was soll das sein?“ Doch kaum hatte er seinen Satz beendet, erkannte er, dass es Mensch sein musste. Oder nicht? Menschen waren nicht so klein. Menschen passten nicht unter einen Fuß, es musste also eine „Fälschung“ sein. Aber warum?
    Connor unterbrach seinen Gedankenfluss.
    „Hast du Tüten dabei?“
    Thomas kramte in der Tasche seines Gabardinen-Trenchcoats und holte eine kleine Plastiktüte zum Vorschein.
    Er hielt sie auf und Connor stopfte die Socke hinein.
    Nachdem die Tüte wieder in dem Trenchcoat verstaut war, widmete Thomas sich wieder seinem Spiegel unter der Tür. In dem Spiegel war der Fluraber nicht zu sehen, stattdessen sah er einen hochhackigen Damenschuh.
    „Scheiße!“ flüsterte er und sprang sofort auf, packte Connor an der Schulter und zerrte ihn in einen Kleiderschrank, den einzigen Kleiderschrank im Raum.
    „Blöde Idee, saublöde Idee!“ Fluchte er.
    „Es bringt uns nichts, dass wir sehen wenn Jemand kommt, wenn wir keinen Fluchtweg haben, über den wir ungesehen entkommen können!“
    „Halt die Klappe, Tom.“
    Ein Klicken war zu hören und das anschließende Quietschen der Türangeln.
    Thomas und Connor hielten den Atem an.
    Kein Geräusch.
    Jedes Geräusch kann einen verraten.
    Imogen Faulkner schmiss sich vergnügt aufs Bett, knöpfte so schnell wie es ihr nur möglich war ihre Krankenschwesterkluft auf und wühlte in ihrer Tasche nach etwas.
    Die beiden Nachwuchsdetektive konnten durch die Lammellen der Schranktüren nicht viel erkennen, aber nicht viel war besser als nichts.
    Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sie nichts gesehen hätten.
    Connors Pupillen weiteten sich, als Imogen endlich den Gegenstand aus ihrer Tasche gefischt hatte.
    Es war kein Gegenstand.
    Es war ein kleiner Mensch.
    „Scheiße…“ flüsterte entsetzt, doch er hatte zu laut geflüstert.
    Imogens Kopf drehte sich automatisch zum Schrank hin.
    Sie erhob sich von ihrem Bett und schlüpfte gleichzeitig aus dem weißen Kleidungsstück.
    Sie trug keinen Büstenhalter und so hüpften ihre runden Brüste bei jedem schritt auf und ab.
    Connor konnte nicht mehr. Sie würde die Tür öffnen und ihn und Thomas entdecken. Er musste etwas tun und zwar schnell.
    Er sprang aus dem Schrank heraus, ließ die Schranktür hinter sich zufallen und rannte zur Zimmertür.
    Doch er erreichte sie nicht.
    „DAS FLITTCHEN DER HERRIN DER REALITÄT BEFIELT DICH AUF HÄPPCHENGRÖßE!“

  • Wieso immer? :P
    Goodwell wurde noch nirgends eingeführt :)
    Aber keine Sorge. Der nächste Teil hat Vore und Insertion und evtl. sogar noch was anderes.

    Freut mich, dass es dir gefallen hat^^
    Das abrupte enden ist für mich ein mittel zur Spannungssteigerung. Funktioniert es? :D

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